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Tobias Hans (CDU): Lockerungen künftig nicht mehr nur von Inzidenzen abhängig machen

Archivmeldung vom 13.03.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.03.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Würfeln, Zufall, Willkühr (Symbolbild)
Würfeln, Zufall, Willkühr (Symbolbild)

Bild: Jorma Bork / pixelio.de

Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) hält vorsichtige Öffnungen trotz bundesweit steigender Infektionszahlen für den richtigen Weg.

"Es ist klug, dass wir in Schritten und vorsichtig vorgehen. Es wäre nicht klug, jetzt auf einen Schlag alles zu öffnen. Wir haben die britische Virusmutation, die sich in Deutschland überall durchsetzt, und bei uns im Saarland breitet sich gerade die südafrikanische Variante aus. Das sind ernst zu nehmende Drohszenarien, und wir wollen keine dritte Welle mit einem neuen Lockdown provozieren. In dieser Situation halte ich die vorsichtigen Öffnungen für den richtigen Weg", sagte Hans im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Hans forderte außerdem, Tests zu nutzen und nicht nur auf die Inzidenzen zu schauen. "Nach einem Jahr Pandemie müssen wir die neuen Möglichkeiten, die wir jetzt haben, ausschöpfen: Mit einem nachweisbaren aktuell negativen Test spricht auf Dauer nichts dagegen, auch mal wieder in ein Restaurant zu gehen", so Hans. "Wir müssen aber auch unabhängig von Inzidenzen Perspektiven geben. Wenn wir viel testen und viel impfen, können wir das Infektionsgeschehen besser unter Kontrolle halten und dann auch wieder mehr Öffnungen verantworten", sagte der saarländische Ministerpräsident der NOZ.

Hans spricht sich für eine rasche bundesweite Ausweitung von Schnelltests aus. "Wir im Saarland haben die Schnelltests zur Eigenanwendung sehr früh bestellt. Wir testen in Kitas und Schulen zweimal pro Woche, genau wie unsere Berufspendler. Wir testen sehr viel und haben damit gute Erfahrungen gemacht. Die Menschen wollen diese Sicherheit haben. Das muss jetzt auch bundesweit ausgeweitet werden. Deutschland muss im Testen ganz nach vorne. Im Augenblick liegen wir dabei noch zu weit zurück", beklagte der saarländische Regierungschef.

Hans will im Saarland schon Anfang April Impfungen bei Hausärzten ermöglichen. "Wir haben im Saarland schon begonnen, modellhaft auch in Arztpraxen zu impfen. Das sollten wir so rasch wie möglich, spätestens Anfang April, ausweiten", sagte Hans. Er trat Forderungen nach einem baldigen Aufgeben der Impfzentren entschieden entgegen: "Wichtig bleibt, dass es weiterhin die Impfzentren gibt, denn wir wissen noch nicht, ob wir wegen der Mutationen künftig häufiger impfen müssen. Es braucht beides: die Impfzentren und die Hausärzte. Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir noch lange unter Volllast impfen müssen. Es wäre deshalb fatal, die jetzt aufgebaute Struktur der Impfzentren zu früh aufzugeben", sagte Hans.

Insgesamt geht es in der Pandemie laut Hans "wirklich bergauf". "Wir haben jetzt mehrere Helfer. Mit den Tests haben wir die Chance, Zusammenkünfte sicherer zu machen. Das Testen wird in den nächsten Wochen wichtiger werden als die Inzidenzen. Wenn wir uns alle jetzt regelmäßig testen lassen, bekommen wir das Virus besser unter Kontrolle. Auch die neuen Apps, die wir gerade entwickeln, werden uns ermöglichen, getestet ins Kino zu gehen oder Sport zu machen. Die Beeinträchtigungen werden mehr und mehr zurückgehen - das erwarten die Menschen jetzt auch", sagte der saarländische Ministerpräsident.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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