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Studie: GroKo würde typischen SPD-Wähler um 370 Euro entlasten

Archivmeldung vom 20.01.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.01.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Jorma Bork / pixelio.de
Bild: Jorma Bork / pixelio.de

Die Mittelschicht würde von einer Neuauflage der großen Koalition finanziell am stärksten profitieren. Das zeigen Rechnungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und des Instituts für die Zukunft der Arbeit (IZA) für die "Süddeutsche Zeitung" auf Basis des Sondierungspapiers.

Demnach ist der Vorteil durch weniger Soli oder mehr Kindergeld bei Haushalten mit 30.000 bis 150.000 Bruttoeinkommen im Jahr prozentual am höchsten. Er fällt doppelt so hoch aus wie für Einkommen ab 150.000 - und acht- bis neunmal so hoch wie für Einkommen ab 250.000. Absolut beträgt die finanzielle Entlastung für typische Mittelschicht-Haushalte, um die sowohl SPD wie Union buhlen, im Schnitt 500 bis 1.500 Euro im Jahr. Von einer Jamaika-Regierung mit der Abschaffung des Soli für alle Bürger hätten dagegen Topverdiener besonders profitiert. Die SPD kann sich zugutehalten, dass Menschen mit niedrigen Löhnen, um die sie sich traditionell bemüht, besonders gut gestellt würden. So hätte ein Alleinstehender mit etwas mehr als 20.000 Euro Jahresverdienst 226 Euro mehr in der Tasche. Das wären nur 50 Euro weniger als ein Gutverdiener, der mit 120.000 Euro fast sechsmal so viel verdient.

Die Rechnungen zeigen, dass ein typischer SPD-Wählerhaushalt im Schnitt 370 Euro mehr im Jahr in der Tasche hat, falls der Parteitag am Wochenende Koalitionsgesprächen zustimmt und die Sondierungspläne Gesetz werden. Im Verhältnis zu seinem Einkommen bekommt er prozentual genauso viel mehr wie Unions-Sympathisanten, die durchschnittlich etwas mehr verdienen (und absolut fast 400 Euro verbuchen können). Diese Berechnungen basieren auf Parteipräferenzen, die Bürger bei den Umfragen des Sozioökonomischen Panels geäußert haben.

Besonders stark profitieren Familien mit Kindern, dafür hatten sich sowohl Union als auch SPD stark gemacht. Das Ergebnis: Haushalte ohne Kind werden im Schnitt um knapp 300 Euro im Jahr entlastet, Alleinerziehende um mehr als 500 Euro - und Paare mit Kindern um mehr als 1. 000 Euro. Ab vier Kindern sind es 1.400 Euro. Die Forscher rechnen die Entlastung durch Soli-Abbau, mehr Kindergeld, höherer Kinderfreibetrag, erweiterter Kinderzuschlag, paritätische Finanzierung des Krankenkassenbeitrags, weniger Arbeitslosenbeitrag und weniger Sozialversicherungsbeiträge für Einkommen unter 1.300 Euro im Monat aus.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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