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Zeitung: Noch immer Zehntausende ohne Krankenversicherung

Archivmeldung vom 24.09.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.09.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Benjamin Klack / pixelio.de
Bild: Benjamin Klack / pixelio.de

Trotz gesetzlicher Bemühungen gibt es in Deutschland noch immer Zehntausende Menschen ohne eine Krankenversicherung. Das geht aus einer Stellungnahme der Bundesregierung für den Gesundheitsausschuss des Bundestags hervor, berichtet die "Berliner Zeitung".

Zwar hätten bis zum Stichtag 31. August 2014 rund 55.000 Menschen das von der Vorgängerregierung beschlossene Gesetz zur Entlastung von Beitragsschulden genutzt und sich wieder bei einer Krankenkasse angemeldet. Die damalige Bundesregierung sei allerdings vor dem Inkrafttreten des Gesetzes Mitte 2013 von etwa 137.000 Menschen ohne Versicherungsschutz ausgegangen. Darauf bezugnehmend gebe es unterm Strich heute noch immer rund 80.000 Unversicherte.

Den Rückkehrern wurden den Angaben der Bundesregierung zufolge im Rahmen des Entlastungsgesetzes Krankenkassenbeiträge in Höhe von 230 Millionen Euro und Säumniszuschläge im Umfang von 900 Millionen Euro erlassen. Allerdings seien insbesondere die Rückkehrer trotz der Entlastung weiterhin in einem hohen Maße bei den Krankenkassen verschuldet. Laut aktueller Statistik des Bundesversicherungsamtes beliefen sich die Schulden zum Stand 31. August auf 980 Millionen Euro.

Krankenkassen erlassen säumigen Versicherten 1,1 Milliarden Euro

Die gesetzlichen Krankenkassen haben insgesamt 55.000 Versicherten Schulden in einer Gesamthöhe von mehr als 1,1 Milliarden Euro erlassen. Dies geht aus einer Auflistung des Bundesgesundheitsministeriums hervor, die der "Rheinischen Post" vorliegt. Dabei wurde eine Summe von 231,6 Millionen Euro an Beiträgen erlassen und 909,4 Millionen Euro an Säumniszuschlägen.

Die Zahlen sollen am Mittwoch im Gesundheitsausschuss im Bundestag vorgelegt werden. Damit profitieren die Versicherten von einer 2013 geschaffenen Neuregelung des Beitragsschuldengesetzes, die Beitragserlasse und den Erlass des überhöhten Säumniszuschlags festlegte. CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn sagte: "Die Zahlen zeigen, dass wir vielen Tausend Menschen den Weg zurück in die Krankenversicherung ermöglicht haben." Dies sei gut, denn "überhöhte Wucherzinsen von bis zu 60 Prozent im Jahr" seien für viele unbezahlbar gewesen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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