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Öffentliche Schulden 2018 gegenüber dem Vorjahr um 2,7 % gesunken

Archivmeldung vom 31.07.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.07.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Statistisches Bundesamt

Der Öffentliche Gesamthaushalt (Bund, Länder, Gemeinden/Gemeindeverbände und Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte) war beim nicht-öffentlichen Bereich (Kreditinstitute sowie sonstiger inländischer und ausländischer Bereich, zum Beispiel private Unternehmen im In- und Ausland) zum Jahresende 2018 mit 1 916,6 Milliarden Euro verschuldet.

Das entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung in Deutschland von 23 124 Euro. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach endgültigen Ergebnissen weiter mitteilt, hat sich damit der Schuldenstand gegenüber den revidierten Ergebnissen zum 31.12.2017 um 2,7 % beziehungsweise 52,5 Milliarden Euro verringert.

Bund kann Schulden um 29,3 Milliarden Euro verringern

Alle Ebenen des Öffentlichen Gesamthaushalts trugen zum Schuldenabbau bei. Der Bund war zum Ende des Jahres 2018 mit 1 213,2 Milliarden Euro verschuldet. Der Schuldenstand sank damit um 2,4 % beziehungsweise 29,3 Milliarden Euro gegenüber dem Jahresende 2017.

Länder mit teils kräftigem Schuldenrückgang

Der Schuldenstand der Länder nahm um 2,7 % beziehungsweise 15,9 Milliarden Euro auf 570,5 Milliarden Euro ab. Bis auf Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein konnten alle Länder ihre Verschuldung abbauen. Für Schleswig-Holstein betrug der Anstieg 5,8 %, für Hamburg 5,5 % und für Bremen 3,3 %. Wesentlicher Grund für die Anstiege in Schleswig-Holstein und Hamburg waren Schuldenaufnahmen im Zusammenhang mit dem Verkauf der HSH Nordbank, da der HSH Finanzfonds die Rückgarantie der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein aus dem Jahr 2009 in Anspruch genommen hat. Den höchsten Schuldenrückgang hatte Bayern mit -13,9 %, gefolgt von Sachsen (-9,4 %) und Thüringen (-7,7 %).

Starker prozentualer Rückgang bei Gemeinden

Die Gemeinden und Gemeindeverbände senkten ihren Schuldenstand um 5,0 % beziehungsweise 7,0 Milliarden Euro auf 132,8 Milliarden Euro. Darin nicht enthalten sind die Schulden von kommunalen Eigenbetrieben, die als Marktproduzenten tätig sind, in Höhe von 24,1 Milliarden Euro. Mit Ausnahme von Baden-Württemberg und Niedersachsen konnten die Gemeinden und Gemeindeverbände aller Länder ihre Schuldenstände reduzieren. Der Anstieg in Baden-Württemberg betrug 1,5 % und in Niedersachsen 1,2 %. Starke Rückgänge der Schuldenstände gab es in Sachsen (-9,3 %), Thüringen (-7,6 %) und Mecklenburg-Vorpommern (-7,1 %). Besonders groß war der Rückgang in Hessen (-26,5 %). Hier ist jedoch zu berücksichtigen, dass die Landesregierung mit dem Programm "Hessenkasse" im Jahr 2018 rund 4,8 Milliarden Euro kommunaler Kassenkredite abgelöst hat, die in der Schuldenstatistik nicht mehr nachgewiesen werden. Ohne diese Ablösung der Schulden wäre der Schuldenstand der hessischen Kommunen um 0,6 % gestiegen.

Die Sozialversicherung war mit 127 Millionen Euro verschuldet, das waren 71,0 % beziehungsweise 311 Millionen Euro weniger als im Vorjahr. Grund für diesen starken Rückgang waren außerordentlich hohe Kredittilgungen der Krankenkassen.

Methodische Hinweise

Die in der Schuldenstatistik nachgewiesenen Schuldenstände können von den haushaltsmäßigen Schuldenständen abweichen. Die Verschuldung der Länder enthält auch die empfangenen Barsicherheiten aus Derivatgeschäften der Länderkernhaushalte (zum Beispiel Nordrhein-Westfalen für das Jahr 2018 in Höhe von 1 445,3 Millionen Euro).

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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