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FDP-Jugend will Verhältnis von Kirche und Staat reformieren

Archivmeldung vom 31.03.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.03.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Gerd Altmann/Shapes:Rursus / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/Shapes:Rursus / pixelio.de

Die Jungen Liberalen (Julis) wollen das Verhältnis von Staat und Religion vollständig neu regeln. Dies zeigt ein Positionspapier des Bundesvorstands der Jungen Liberalen, über das die "Welt" berichtet. "Es braucht endlich den politischen Willen, unser Staatswesen für das 21. Jahrhundert zu updaten", sagte der Juli-Bundesvorsitzende Jens Teutrine der "Welt".

Die "10 Gebote für einen weltanschaulich neutralen Staat in einer pluralen Gesellschaft" umfassen unter anderem die Abschaffung des konfessionellen Religionsunterrichts. Dieser solle an staatlichen Schulen durch einen vielfältigen Ethikunterricht für alle ersetzt werden. "Religiöse Erziehung in einer bestimmten Konfession ist Privatsache", heißt es im Beschluss.

Die Jungen Liberalen fordern zudem die Abschaffung der Kirchensteuer. Staat und Kirche müssten finanziell entkoppelt werden, heißt es in dem Papier. Den Kirchen bleibe wie anderen Organisationen die Möglichkeit, Beiträge selbst zu erheben. Religionsgemeinschaften sollten künftig privatrechtlich organisiert sein, zum Beispiel als Vereine. Bis dahin müsse der Austritt aus einer Religionsgemeinschaft kostenfrei und digital erklärt werden können, religiöse Symbole wie Kreuze sollten aus öffentlichen Einrichtungen entfernt werden.

"Gott raus aus dem Kalender", fordern die Jungen Liberalen weiter. Das Arbeitsverbot an Feiertagen sei antiquiert und solle durch eine Regelung mit flexiblen Mindesturlaubstagen ersetzt werden. "Auch der Sonntagsschutz konserviert das Moralsystem einer einzelnen gesellschaftlichen Gruppe", heißt es im Beschluss. Starre Vorschriften sollten "einem gesamtgesellschaftlichen und insbesondere tarifvertraglichen Aushandlungsprozess" weichen. "Dass die Kirche bei der Aufklärung der Missbrauchsskandale scheitert und verbietet, homosexuelle Paare zu segnen, obwohl es sogar Segnungen für Häuser und Fahrzeuge gibt, zeigt, dass sie an vielen Stellen die Werte unserer liberalen Gesellschaft missachtet", so der Liberale.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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