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Union und FDP verlangen Beibehaltung des bestehenden Energie-Mix mit Kernkraft / SPD und Grüne halten Risiko für Kernkraft für viel zu groß

Archivmeldung vom 31.03.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.03.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Der wirtschaftspolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Laurenz Meyer, hat dafür geworben, "den vorhandenen Energiemix aus Kohle, Öl, Gas, Kernenergie und regenerativen Energien auch unter Gesichtspunkten von Klimaschutz und Kosten aber auch unter Sicherheitsgesichtspunkten beizubehalten". Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Sonnabend-Ausgabe) hob Meyer zwar hervor, dass das Festhalten am Atomkonsens im Koalitionsvertrag festgeschrieben sei. Aber: "Laufzeitverlängerungen müssen bei Vorliegen von Anträgen für das jeweilige Kraftwerk geprüft werden."

Der stellvertretende FDP-Partei- und Fraktionschef Rainer Brüderle teilte gegenüber der gleichen Zeitung Meyers Forderung nach Beibehaltung des bestehenden Energiemix. "Die derzeit laufenden und sicheren Kraftwerke sollten weiter produzieren dürfen, bis bessere und wettbewerbsfähige Techniken zur Verfügung stehen. Teure Öko-Ideologien helfen uns nicht weiter", so Brüderle.

Grünen-Fraktionschef Fritz Kuhn erinnerte dagegen an das Reaktorunglück von Tschernobyl vor 20 Jahren und betonte: "Laufzeitverlängerungen, wie sie Michael Glos, Roland Koch und Günther Oettinger vehement fordern, würde bei unseren alten Atommeilern bedeuten, die immensen Risiken zu leugnen und alte Debatten wieder aufzurühren". Den Ausstieg aus der hoch subventionierten Atomkraft hätten die Grünen "übrigens im Konsens mit der Energiewirtschaft" im Jahr 2000 durchgesetzt. "Der Ausstieg läuft über mehrere Jahre ab und bietet die Chance, den Atomstrom sukzessive durch erneuerbare Energien und Energieeinsparung zu ersetzen. Bislang kann Frau Merkel am Atomausstieg nicht rütteln. Wir werden Acht geben, dass es dabei bleibt", so Kuhn.

Der Vorsitzende des Bundestags-Wirtschaftsausschusses, der SPD-Politiker Rainer Wend, unterstrich, dass mit der SPD keinerlei Abkehr vom Atomkonsens zu machen sei. "Die Verfügbarkeit von Uran ist wesentlich geringer als die von Kohle oder auch die von Gas. Wenn man die Laufzeit von Kernkraftwerken verlängert, nimmt man den Druck von der Suche nach Ersatz." Außerdem seien die Alternativen bereits da, sie seien nur noch zu teuer. "Wir wollen umsteuern und mit dem weiteren Ausbau von erneuerbaren Energien werden sich diese auch kostengünstiger darstellen. Energieeffizienz kann auch dazu beitragen, die Kosten der Energie zu drücken", so Wend.

Quelle: Pressemitteilung Leipziger Volkszeitung

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