Länder wollen Sondervermögen für marode Polizeiwachen
Mehrere Bundesländer wollen mehr Unterstützung vom Bund bei der Finanzierung der Polizei - etwa in Form eines Sondervermögens. Zuvor hatte das Netzwerk von "Ippen-Media" über eine Erhebung der Gewerkschaft der Polizei (GdP) berichtet, aus der hervorgeht, dass Hunderte Polizeidienststellen in Deutschland marode und die Fuhrparks in teils desolatem Zustand sind.
Die Rede ist von einem Investitionsstau im zweistelligen
Milliardenbereich. Besonders betroffen sind demnach unter anderem die
Länder Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Bremen.
"Aus
unserer Sicht wäre es sachgerecht und sehr zu begrüßen, wenn bezüglich
des Sondervermögens Infrastruktur und Klimaschutz des Bundes bei den
Förderbereichen die Landesaufgabe Polizei explizit aufgenommen werden
würde", sagte ein Sprecher des Bremer Innensenats "Ippen-Media".
"Bei
gemeinsam genutzten Polizei-IT-Systemen und der Infrastruktur der
Länder- und Bundespolizei, insbesondere Informations- und
Bearbeitungssysteme wie etwa Beweismittelnetze, wäre eine stärkere
Beteiligung des Bundes an den Gesamtkosten wünschenswert, um die Länder
zu entlasten", heißt es weiter. Bremen sei "Haushaltsnotlageland im
Zeitraum bis 2027", entsprechend gebe es im Haushalt nur einen sehr
engen Finanzrahmen für Investitionen in die Polizei, eine Unterstützung
durch den Bund sei wünschenswert.
Das sächsische Innenministerium
teilte mit: "Einem Bundessondervermögen steht die Polizei positiv
gegenüber." Weiter hieß es: Während im ersten Halbjahr 2025 aufgrund der
vorläufigen Haushalts- und Wirtschaftsführung keine neuen Fahrzeuge
hätten beschafft werden können, seien mittlerweile neue Fahrzeuge
bestellt worden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur