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Wahltrend: SPD und Union legen zu, AfD sackt weiter ab

Archivmeldung vom 13.07.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Tim Reckmann / pixelio.de
Bild: Tim Reckmann / pixelio.de

Die persönlichen Machtkämpfe in der AfD machen die Partei für ihre Wählerschaft offenbar unattraktiver. "Am Montag und Dienstag der vergangenen Woche wollten sie noch 9 Prozent wählen", sagt Forsa-Chef Manfred Güllner, "am Mittwoch und Donnerstag - nach der Spaltung der baden-württembergischen Landtagsfraktion - lediglich 8 und am Freitag nur noch 7 Prozent." Damit kommt die AfD im stern-RTL-Wahltrend auf den Wochenmittelwert von 8 Prozent, ein Punkt weniger als in der Vorwoche und ihr niedrigster Wert in diesem Jahr.

Die Union aus CDU und CSU gewinnt die dritte Woche in Folge einen Prozentpunkt hinzu und liegt nun bei 36 Prozent. Die SPD legt im Vergleich zur Vorwoche um zwei Punkte zu auf jetzt 23 Prozent. "Immer mehr Wahlberechtigte kehren der AfD den Rücken und wenden sich SPD oder Union zu", registriert Forsa-Chef Güllner, "den Volksparteien trauen sie wieder stärker zu, mit den Problemen in Deutschland und Europa fertigzuwerden." Denn auch bei der politischen Kompetenz können sich sowohl Union als auch SPD um jeweils drei Prozentpunkte verbessern.

Die Grünen büßen im stern-RTL-Wahltrend einen Punkt ein auf 12 Prozent, die Linke verliert ebenfalls einen und hat 9 Prozent. Die FDP verharrt weiterhin bei 6 Prozent. Auf die sonstigen kleinen Parteien entfallen zusammen 6 Prozent. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen beträgt nach wie vor 27 Prozent.

In einer weiteren Umfrage untersuchte das Forsa-Institut im Auftrag des stern, wie die Deutschen die internen Auseinandersetzungen in der AfD beurteilen. Der Streit um den Ausschluss eines Abgeordneten, dem Antisemitismus vorgeworfen wird, hatte in der vergangenen Woche zur Spaltung der baden-württembergischen AfD-Landtagsfraktion geführt. Der Parlamentarier Wolfgang Gedeon, um den es dabei ging, verließ die Fraktion schließlich freiwillig.

Ausgewiesene Judenfeinde aus einer politischen Partei auszuschließen halten 75 Prozent der Bundesbürger für richtig, nur eine Minderheit von 15 Prozent will sie dulden. Weil dieser Zwist aber auch die Konflikte in der AfD-Spitze um Frauke Petry und Jörg Meuthen befeuert, warnen führende Repräsentanten der AfD schon vor dem Zerfall der gesamten Partei. Eine klare Mehrheit von 72 Prozent ist der Auffassung, dass es sich dabei vor allem um persönliche Machtkämpfe handelt - darunter 83 Prozent der AfD-Anhänger. Nur 13 Prozent aller Befragten führen den Zoff auf einen Richtungsstreit zurück.

Dass die AfD angesichts dieser Intrigen noch eine Zukunft hat, bezweifeln 61 Prozent aller Wahlberechtigten - aber nur 14 Prozent der AfD-Anhänger. 29 Prozent aller Befragten glauben hingegen nicht, dass die AfD wie andere Parteien am rechten Rand in der Bedeutungslosigkeit versinkt - darunter 81 Prozent der Sympathisanten der AfD.

Datenbasis Wahltrend: Das Forsa-Institut befragte vom 4. bis 8. Juli 2016 im Auftrag des Magazins stern und des Fernsehsenders RTL 2503 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten.

Datenbasis AfD-Umfrage: Das Forsa-Institut befragte am 7. und 8. Juli 2016 im Auftrag des Magazins stern 1001 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3 Prozentpunkten.

Quelle: Gruner+Jahr, STERN (ots)

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