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Bafin hatte frühzeitig Hinweise auf Apotheken-Abrechnungsskandal

Archivmeldung vom 06.11.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.11.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Symbolbild
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Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Im Skandal um den insolventen Abrechnungsdienstleister der Apotheken, AvP, gerät die Finanzaufsicht Bafin in die Kritik. Wie der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausagebe berichtet, war die Behörde frühzeitig über mögliche Missstände im Unternehmen informiert.

AvP ist das größte private Abrechnungszentrum für Apotheken und hatte im September Insolvenz angemeldet. Von der Pleite betroffen sind rund 3.100 Kunden. Viele dieser Apotheken fürchten nun um ihre Existenz. Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf ermittelt gegen Beschuldigte der AvP, sie sollen Vermögenswerte beiseitegeschafft haben.

Aus der Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion geht hervor, dass die Bafin bereits am 26. November 2019 einen ersten anonymen Hinweis "auf mögliche Defizite in der Rechnungslegung der AvP" erhalten habe. Dieser sehr unbestimmte Hinweis sei am 14. Januar 2020 konkretisiert worden, die Bafin sei dem dann "unverzüglich nachgegangen". Sie habe im Februar mit dem Wirtschaftsprüfer von AvP und Ende März mit der zuständigen Staatsanwaltschaft Kontakt aufgenommen.

FDP-Gesundheitsexperte Wieland Schinnenburg kritisiert, die Behörde habe im September zu spät einen Auszahlungsstopp angeordnet: "Die Bafin hat bei der AvP-Insolvenz als Aufsichtsbehörde versagt." Die AvP-Pleite und die Rolle der Bafin müssten "parlamentarisch umfassend aufgearbeitet werden". Die Bafin hat nun Hinweise erhalten, dass es auch bei anderen Apothekenabrechnungsstellen Unregelmäßigkeiten gegeben habe. "Die Bafin nimmt diese Hinweise ernst und geht ihnen nach", heißt es.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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