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Hat die Politik Angst vor Männern? Bundespolitik grenzt weiter Männer und ihre Verbände aus

Archivmeldung vom 15.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Männer: Drohen von der Politik ausgegrenzt zu werden.
Männer: Drohen von der Politik ausgegrenzt zu werden.

Bild: RainerSturm / pixelio.de

Die Bundespolitik grenzt auch in der aktuellen Legislaturperiode die Interessen von Jungen, Männern und Vätern aus, stellt Gerd Riedmeier fest. Der Sprecher der Interessengemeinschaft Jungen, Männer und Väter (IG-JMV) fragt: "Hat die Politik Angst vor Männern und ihren Verbänden?" Männer stellen die Mehrheit der Schulabbrecher und Arbeitslosen, in den unteren Lohngruppen, bei den berufsbedingten tödlichen Unfällen, bei den Suiziden. Männer haben eine um fünf Jahre niedrigere Lebenserwartung als Frauen.

Viele Väter fühlen sich nach Trennung und Scheidung abgewertet und erleiden Kontaktabbruch zu ihren Kindern. "Weshalb interessiert sich die Politik nicht für diese Zusammenhänge?" fragt Riedmeier. Bundesfamilienministerin Giffey kündigte jüngst die Gründung einer interministeriellen Arbeitsgruppe für Frauenthemen an. In ihrem Ministerium bestehen bereits zwölf Referate ausschließlich für Frauenpolitik. Zuständigkeiten für Männer fehlen ebenso wie ein Referat für (getrennt erziehende) Väter. Qualifizierte Väterforschung ist nicht vorgesehen. Ministerin Giffey ignoriert die Einladung der IG-JMV zum Dialog. "Angst vor Meinungsvielfalt?" fragt die IG-JMV.

Auch die zuständigen Sprecher der Koalitionsfraktionen lehnen ergebnisoffene Gespräche mit der IG-JMV ab. Und das, obwohl laut Koalitionsvertrag "zeitgemäße Gleichstellungspolitik auch Jungen und Männer in den Blick" nimmt. Der Familienausschuss des Bundestages, traditionell weiblich besetzt, verwehrt regelmäßig authentischen Männer- und Väterverbänden den Vortrag. Wie soll demokratische politische Willensbildung funktionieren, wenn der Diskurs institutionell verhindert wird? fragt die IG-JMV.

Das Bundesfamilienministerium bietet Hilfsangebote nur für weibliche Opfer häuslicher Gewalt an. Der Koalitionsvertrag sieht die erhöhte Förderung von Frauenhäusern vor, nicht jedoch die Schaffung von allgemeinen Gewaltschutzhäusern auch für Männer. Seit 2010 finanziert das Bundesfamilienministerium "Internationale Männerkongresse". Auf deren Podien sprechen mehrheitlich Frauen, die Männern Frauenpolitik nahebringen wollen, so aktuell zu erfahren auf der Konferenz ICMEO in Stockholm. Ein Dialog mit authentischen Männerverbänden ist nicht vorgesehen.

Finanzielle Förderungen durch die öffentliche Hand werden ausschließlich Frauenverbänden gewährt - mit Millionenbudgets. Authentische Vertreter der Belange von Männern und Vätern erhalten nichts. Und das, obwohl Gender Budgeting geschlechtergerechte Verteilung vorsieht.

Die IG-JMV kritisiert die Ignoranz der Politik gegenüber zeitgemäßen geschlechterpolitischen Ansätzen. Sie fordert einen Paradigmenwechsel von der institutionellen Männerdiskriminierung hin zu einem von Diversität und Inklusion geprägten Stil. Männerverbände müssen endlich eingeladen und angehört werden. Auf allen Ebenen der Legislative und Exekutive müssen Zuständigkeiten auch für Männer und Väter geschaffen werden.

Die Zeit des ausschließlichen Blickes auf die Bedürfnisse von Frauen sollte vorbei sein.

Interessengemeinschaft Jungen, Männer und Väter (IG-JMV): website: www.ig-jungen-männer-väter.de

Forum Soziale Inklusion e.V. *www.forum-social-inclusion.eu
Manndat e.V. *www.manndat.de
Trennungsväter e.V. *www.trennungsvaeter.de V
äteraufbruch für Kinder Köln e.V. *www.vafk-koeln.de

Quelle: Interessengemeinschaft Jungen, Männer und Väter (IG JMV) (ots)

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