Innenministerium erwartet mehr Islamisten-Ausreisen nach Syrien
Archivmeldung vom 11.12.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.12.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDas Bundesinnenministerium sieht durch den militärischen Erfolg von islamistischen Rebellengruppen in Syrien ein erhöhtes Risiko für Ausreisen von Islamisten aus Deutschland in die Region.
Die Erfolge der Offensive durch die Miliz Hayat Tahrir al-Sham (HTS) 
könnten "die islamistische Szene in Deutschland motivieren, die 
Propaganda der HTS zu verbreiten sowie Ausreiseversuche in Richtung 
Syrien zu unternehmen und sich an dortigen Kämpfen zu beteiligen", sagte
 eine Sprecherin des Innenministeriums der Funke-Mediengruppe 
(Mittwochausgaben).
Die "weitgehend positive Wahrnehmung" der 
militärischen Erfolge gegen das Regime von Diktator Assad "in weiten 
Teilen der jihadistischen Szene" könnte darüber hinaus eine 
"motivierende Wirkung auf potenzielle Ausreisende nach Syrien haben", so
 das Ministerium.
Der überraschende Erfolg von Gruppierungen wie 
der HTS werde auch in al-Quaida-nahen Kreisen und vereinzelnd unter 
Sympathisanten des sogenannten "Islamischen Staates" (IS) "positiv 
aufgenommen". Die BMI-Sprecherin teilte mit: "Generell können 
militärische Erfolge - soweit sie propagandistisch entsprechend 
instrumentalisiert werden - das Ansehen und die Attraktivität 
jihadistischer Gruppierungen erhöhen."
Zugleich hob das 
Innenministerium hervor, dass eine "Erhöhung der Gefährdungslage durch 
jihadistische Akteure der HTS in Deutschland" zumindest vorerst nicht zu
 erwarten sei. Die ideologische Ausrichtung der HTS beschreibt das BMI 
als "national-jihadistisch" und "regional-jihadistisch".
Agenda 
und Strategie der Organisation würden sich anders als etwa beim IS auf 
Syrien fokussieren. "Anschläge in anderen Ländern lehnt die HTS 
offiziell ab", teilte die Sprecherin des BMI den Funke-Zeitungen mit.
Quelle: dts Nachrichtenagentur


        
        
        
        
        
      
      