CDA warnt Union vor Schlechtreden von Verhandlungsergebnissen
Archivmeldung vom 09.04.2025
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.04.2025 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Chef der CDU-Arbeitnehmervereinigung CDA, Dennis Radtke, hat die Union davor gewarnt, das Ergebnis der Koalitionsverhandlungen schlechtzureden. "Wir brauchen keine Untergangsstimmung, sondern Geschlossenheit und Unterstützung für unseren Vorsitzenden", sagte der CDA-Vorsitzende den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
"Die CDU muss aufhören, sozialpolitische Verbesserungen als 
Zugeständnisse an die SPD zu sehen, wir müssen sie selbstbewusst 
vertreten."
Der Kern der CDU sei "nicht die Schuldenbremse", 
erklärte Radtke. "Dass ausgerechnet die in der Union, die Friedrich Merz
 geradezu messianische Fähigkeiten zugesprochen haben, nun enttäuscht 
sind, dass er nicht über das Wasser gehen kann, aber stattdessen beherzt
 Realpolitik betreibt, finde ich fatal."
Merz sei vor der Wahl 
"nicht unehrlich" gewesen. "Aber er muss jetzt deutlich sagen, warum wir
 das machen. Wir müssen viel Geld bewegen, damit unser Land sicher ist 
und unsere Kinder nicht Russisch lernen müssen", sagte der 
Europaabgeordnete. "Wir müssen auch in Infrastruktur investieren, weil 
die letzten 30 Jahre, auch unter der CDU, da zu vieles verschleppt 
wurde."
Der CDA-Chef sprach von einem Endspiel um Freiheit und 
Wohlstand. "Wir erleben mehr als eine Zeitenwende. Wir erleben einen 
Epochenbruch", sagte er. "Unsere Antwort kann nicht das kleine Karo 
sein." Der Koalitionsvertrag dürfe kein "Flickenteppich aus 
Lieblingsprojekten" werden.
Radtke warnte vor einer schnellen 
Abschaffung des Solidaritätszuschlags. Dies sei "nicht das dringlichste 
Projekt der nächsten Regierung", sagte er. "Der Staat kann auf die 
Einnahmen aus dem Soli im Moment nicht verzichten."
Die 
beschlossene Ausweitung der Mütterrente halte er für falsch. "Das sind 
Effekte, die an vielen Stellen einfach verpuffen werden", kritisierte 
Radtke. "Wenn man Bedürftigen wirklich helfen will, dann müsste man das 
Geld zielgenau einsetzen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur


 
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
       
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