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Misereor verurteilt "Pandemie" exzessiver Rüstungsgeschäfte

Archivmeldung vom 06.12.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.12.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Hauptkampfpanzer (Symbolbild)
Hauptkampfpanzer (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Angesicht des jüngsten Berichts des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri zu steigenden Umsätzen in der Rüstungsindustrie zeigen sich die kirchlichen Hilfswerke in Deutschland entsetzt.

"Die neuen Sipri-Zahlen beweisen einmal mehr, dass die Staaten dieser Welt in Krisenzeiten falsche Prioritäten setzen. Diese Waffengeschäfte und -exporte sind ebenfalls eine Art globaler Pandemie", sagte Pirmin Spiegel, Hauptgeschäftsführer des katholischen Hilfswerks Misereor, im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

Spiegel betonte: "Die Weltgemeinschaft ist durch die Corona-Pandemie gefordert wie selten, und für viele Menschen bedeutet sie den Verlust ihrer Lebensgrundlagen. Gleichzeitig boomt die Rüstungsindustrie, und auch deutsche Hersteller machen gute Geschäfte zulasten von Menschen in Konfliktregionen und auf Kosten zahlreicher Gewaltopfer." Die neue Bundesregierung müsse nun "Ernst machen mit ihren Ankündigungen zur Exportkontrolle und Abrüstung".

Laut Sipri haben die weltweit 100 größten Rüstungsunternehmen im Jahr 2020 Waffen und militärische Dienstleistungen im Wert von 531 Milliarden Dollar verkauft. Damit stiegen die Umsätze im Corona-Jahr gegenüber 2019 um 1,3 Prozent.

Dass in weiten Teilen der Welt staatliche Rüstungsausgaben ausgerechnet in einer Zeit angestiegen seien, in der die Weltwirtschaft um 3,1 Prozent geschrumpft sei, sei schwer nachzuvollziehen, sagte auch die Präsidentin des evangelischen Hilfswerks "Brot für die Welt", Dagmar Pruin, der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Es sei "eine traurige Bilanz in einer Zeit, in der staatliche Institutionen sich in erster Linie für die Bekämpfung von Armut und Hunger und für die Gesundheit ihrer Bürgerinnen und Bürger einsetzen sollten". Pruin sagte der "NOZ" weiter: "Es ist bitter, dass internationale Waffengeschäfte florieren, während Kriege und Konflikte Millionen Menschen in die Flucht treiben."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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