Antisemitismusbauftragter will mehr Aufklärung an Hochschulen
Archivmeldung vom 08.01.2025
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.01.2025 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićAngesichts wiederholter pro-palästinensischer Aktivitäten an Berliner Hochschulen hat der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, einen Mangel an Aufklärung in Berliner Lehreinrichtungen beklagt. Das berichtet der "Tagesspiegel".
Hintergrund ist die Besetzung eines Hörsaals der 
Alice-Salomon-Hochschule im Stadtteil Hellersdorf durch 
pro-palästinensische Aktivisten, die seit Montagmittag läuft. Im Rahmen 
der Protestaktion im Audimax soll es auch zu antisemitischen und 
Terror-verherrlichenden Vorfällen gekommen sein, hieß es.
Die 
Vorgänge an der Hellersdorfer Hochschule zeigen "einmal mehr", dass bei 
den Hochschulleitungen weiterhin Bedarf an Beratung für das Thema 
Antisemitismus bestehe, sagte Klein der Zeitung. Im aktuellen Fall sei 
"ganz offensichtlich" der Unterschied zwischen berechtigten Anliegen für
 die palästinensische Zivilbevölkerung und Hamas-Solidarität sowie Hass 
und Hetze gegen Juden verkannt worden.
Hörsaal-Besetzungen, 
antiisraelische Parolen und Sympathiebekundungen für die 
Terrororganisation Hamas seien Ausdruck fehlender Sensibilität von 
Hochschulleitungen für judenfeindliche Tendenzen, so Klein. "Umso 
wichtiger ist es nun, dass an allen Hochschulen 
Antisemitismusbeauftragte eingesetzt werden", forderte Klein, dessen 
Stelle als Antisemitismusbeauftragter des Bundes im Innenministerium 
angesiedelt ist. Klein unterstützt außerdem den Vorstoß, die Stelle 
eines übergeordneten Koordinators zu schaffen, der die Arbeit der 
Beauftragten an den Hochschulen bündelt und initiativ "Konzepte, 
Guidelines und ähnliches" entwickelt.
In der Hauptstadt gibt es 
Felix Klein zufolge viele geeignete Personen, die solch eine Position 
"hervorragend" ausfüllen könnten. Beratung, Sensibilisierung und 
Aufklärung sei das "Gebot der Stunde, um Hochschulen als Orte des 
gewaltfreien Diskurses zu erhalten, an dem alle Studierenden angstfrei 
lernen können".
Quelle: dts Nachrichtenagentur


        
        
        
        
        
      
      