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Sozialverband VdK: Von sozialer Einheit kann noch keine Rede sein

Archivmeldung vom 02.10.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Verena Bentele (2017)
Verena Bentele (2017)

Foto: Hic et nunc
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Auch 30 Jahre nach der deutsch-deutschen Wiedervereinigung sieht der Sozialverband VdK Deutschland noch große soziale Unterschiede. VdK-Präsidentin Verena Bentele sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Von sozialer Einheit kann noch keine Rede sein." Dafür seien die Unterschiede bei Wirtschaftskraft, Löhnen, auf dem Arbeitsmarkt und bei den Renten noch zu groß.

Als "dringliche Mahnung, dass für gleiche Lebensverhältnisse noch viel getan werden muss", wertete Bentele die neuen Zahlen der Deutschen Rentenversicherung zur Rentenentwicklung in den einzelnen Bundesländern. "Danach haben Rentner im Osten nach 35 Versicherungsjahren im Durchschnitt deutlich niedrigere Bezüge, bis zu 250 Euro im Monat", rechnete die VdK-Präsidentin vor.

Bentele betonte zudem, sie habe sich eine schnellere Rentenangleichung gewünscht. Sie mahnte: "Solange im Osten die Rentenwerte niedriger sind, weckt das sehr viele negative Gefühle und Widerstände. Je schneller die Angleichung kommt, desto besser für die soziale Einheit." Der Rentenwert spiegelt die Lohnentwicklung und ist ein wesentlicher Berechnungsfaktor. Zurzeit erfolgt eine schrittweise Erhöhung des Rentenwerts Ost, bis am 1. Juli 2024 in ganz Deutschland ein einheitlicher Rentenwert gelten wird.

Mit Blick auf die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise und die deswegen drohende Nullrunde bei den Renten drängte Bentele darauf, die Grundrente so schnell wie möglich auszuzahlen. Sie betonte: "Die Grundrente wird sowohl im Osten als auch im Westen Hunderttausenden von Menschen helfen. Wegen der vergleichsweise niedrigen Löhne im Osten kann man aber davon ausgehen, dass dort eine besonders hohe Quote von Grundrenten-Empfängern zu erwarten ist."

Die VdK-Präsidentin bekräftigte außerdem die Forderung, dass die Grundrenten sich nicht am Einkommen orientieren sollten, "sondern daran, was ein Mensch in seinem Leben geleistet hat - durch Arbeit, Kindererziehung und Pflege". Das müsse Bemessungsgrundlage sein. Bentele kündigte an: "Da werden wir nicht lockerlassen. Das Thema Grundrente ist für uns noch nicht abgehakt."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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