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Vattenfall-Chef fordert geregelten Kohleausstieg in Deutschland

Archivmeldung vom 15.01.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.01.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Hans - Jürgen Distelkamp / pixelio.de
Bild: Hans - Jürgen Distelkamp / pixelio.de

Der Energiekonzern Vattenfall setzt sich in Deutschland für einen Ausstieg aus der Stromerzeugung mit Kohle ein. "Wenn die Bundesregierung es ernst meint mit der Energiewende, brauchen wir einen geregelten Kohleausstieg", sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung von Vattenfall, Tuomo Hatakka, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die nächste Bundesregierung müsse den Ausstieg "verantwortungsbewusst umsetzen und sozialverträglich gestalten". Vorbild dafür könne der deutsche Steinkohlebergbau sein, der über die Jahre langsam abgewickelt wurde. Deutschland hat sich nach Worten von Hatakka de facto ohnehin schon von dem fossilen Brennstoff verabschiedet. "Niemand baut mehr neue Kohlekraftwerke."

Gleichzeitig wünscht sich der Vattenfall-Chef beim Ausbau der Windenergie in Deutschland mehr Tempo. "Das Ausbauziel bis 2030 für Offshore-Anlagen sollte von derzeit 15 auf mindestens 20 Gigawatt Leistung erhöht werden." Strom aus Erneuerbaren Energien sei im Vergleich zu Strom aus herkömmlichen Kraftwerken inzwischen nahezu wettbewerbsfähig, sagte Hatakka.

Der Vattenfall-Deutschland-Chef spricht sich zudem dafür aus, Ölheizungen in Privatwohnungen nicht länger zu fördern. "Das ist eine völlige Fehlsteuerung, wenn es um die Energiewende und weniger CO2-Ausstoß geht." Anlagen mit dem fossilen Brennstoff hätten noch einen Anteil von 28 Prozent am deutschen Wärmemarkt. Sie durch umweltfreundlichere zu ersetzen, biete große Chancen. Der Vattenfall-Chef kündigt Stellenstreichungen in der Verwaltung an. "Die Verwaltung ist konzernweit seit dem Verkauf des Kohlegeschäfts überdimensioniert", erläuterte Hatakka. "Hier werden Stellen wegfallen. Die genaue Zahl steht noch nicht fest."

Der Jobabbau solle ohne betriebsbedingte Kündigungen erfolgen. Auch im thüringischen Pumpspeicherwerk Goldisthal soll die Zahl der Mitarbeiter von jetzt 400 Mitarbeitern "um 40 Prozent, wie immer sozialverträglich, sinken". Bundesweit beschäftigt Vattenfall aktuell knapp 7.000 Mitarbeiter. Grund! sätzlich zieht der Vattenfall-Chef eine positive Bilanz für das vergangene Geschäftsjahr. "Wir wachsen in den drei Kernbereichen Erneuerbare Energien, Gas- und Stromvertrieb sowie bei Wärme. Und wir sind profitabel in allen Geschäftsbereichen", sagte. Insgesamt will Vattenfall in den kommenden fünf Jahren zwei Milliarden Euro ins Wärmegeschäft investieren.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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