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Ökonomen loben Daimler-Chef für Signal gegen rechte Hetze

Archivmeldung vom 01.08.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Deutschland rückt ins linksextremistische Lager: Potenzielle Gefahr von Rechts wird mit allen Mitteln bekämpft - Gewalt und Mord von Links ist kein Thema. (Symbolbild)
Deutschland rückt ins linksextremistische Lager: Potenzielle Gefahr von Rechts wird mit allen Mitteln bekämpft - Gewalt und Mord von Links ist kein Thema. (Symbolbild)

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Führende Ökonomen in Deutschland haben die Positionierung von Daimler-Chef Ola Källenius gegen rechte Hetze begrüßt. "Der Fall Daimler zeigt, dass es Probleme aus der rechten Szene auch in deutschen Unternehmen mit globaler Ausrichtung in langer Tradition gibt", sagte der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, dem "Handelsblatt".

"Umso wichtiger ist das klare Signal von Ola Källenius, das schlüssig das bisherige Handeln unmissverständlich als Unternehmensposition markiert." Das wirke der Verrohung des öffentlichen Raumes entgegen. Unternehmer, Unternehmerinnen und Unternehmen seien "Akteure im öffentlichen Raum und tragen deshalb systematisch Mitverantwortung für den gesellschaftlichen Diskurs und Umgang", sagte Hüther. Dabei gelte jedoch: "Glaubwürdig ist extern nur, wer intern konsistent handelt."

Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, hob die Rolle der Unternehmer als Meinungsführer hervor, die auch Vorbilder sein müssten. Die Aussagen des Daimler-Chefs seien daher ein wichtiges Signal. "Viel mehr der deutschen Unternehmen sollten sich klarer gegen Fremdenfeindlichkeit und für Offenheit und Toleranz aussprechen", sagte Fratzscher dem "Handelsblatt". Auch aus Eigeninteresse, fügte er hinzu. Denn die deutsche Wirtschaft sei stark auf Zuwanderung angewiesen, was sich durch den demographischen Wandel nochmals verstärken werde.

"Kaum eine Branche und kein Unternehmen kann ohne Zuwanderung heute noch im globalen Wettbewerb bestehen", sagte der DIW-Chef. Fratzscher warnte in diesem Zusammenhang, Unternehmen würden ihre wichtigste Stärke - gute und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – verlieren, wenn sie nicht tolerant seien und die Vielfalt aktiv förderten. "Es ist nicht nur so, dass keine ausländischen Fachkräfte in einem intoleranten Unternehmen arbeiten wollen, sondern auch die große Mehrzahl der Deutschen will nicht in einem engstirnigen, intoleranten Unternehmen arbeiten", sagte der Ökonom. "Vielfalt und Offenheit sind Erfolgsgaranten für Unternehmen in einer globalen Wirtschaft."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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