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Umweltminister: Sieben Alt-AKW sollen vom Netz bleiben

Archivmeldung vom 27.05.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.05.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Kernkraftwerk Brunsbüttel Bild: ExtremNews
Kernkraftwerk Brunsbüttel Bild: ExtremNews

Sieben ältere deutsche Atomkraftwerke sollen nach dem Willen der Umweltminister von Bund und Ländern nicht wieder ans Netz gehen. Darauf habe sich die Umweltministerkonferenz bei ihren Beratungen in Wernigerode geeinigt, teilte Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) am Freitag mit.

Allerdings gebe es zu diesem Beschluss mehrere Protokollnotizen, etwa zur Sicherstellung der Energieversorgung. Bei der Konferenz einigten sich die Umweltminister von Bund und Ländern allerdings nicht auf ein Datum für die Abschaltung der letzten deutschen AKW. Es war lediglich von einem "frühestmöglichen gesetzlichen Ausstieg aus der Kernenergie" die Rede. Weitere Themen der seit Donnerstag laufenden Umweltministerkonferenz waren der Netzausbau und die Frage, wer die Kosten für neue Stromtrassen trägt.

SPD nennt Bedingungen für Atom-Gespräche

Die SPD hat eine Unumkehrbarkeit des Atomausstiegs und eine neue Endlagersuche als Bedingungen für weitere Gespräche mit der Bundesregierung über den Atomausstieg genannt. "Wenn die Regierung eine breite parlamentarische Mehrheit im Bundestag sucht, dann ist sie in der Pflicht einen konsensfähigen Vorschlag zu machen", sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Frank-Walter Steinmeier der Tageszeitung "Die Welt" (Samstagausgabe). Es müsse sich dabei um einen "Atomausstieg ohne Hintertür" handeln, "unumkehrbar und ohne Revisionsklausel".

Der Oppositionsführer verlangte zudem "ernsthafte Anstrengungen zur Lösung der Endlagerfrage". Eine weitere Erkundung Gorlebens dürfe es nur geben, "wenn gleichzeitig glaubhaft andere Endlageralternativen in Deutschland untersucht werden". Steinmeier nannte als dritte Bedingung für Gespräche "eine ausgewogene Förderung der Erneuerbaren Energien". Windkraft an Land einschließlich Repowering dürfen nicht absichtlich unattraktiv gemacht werden. Die Energiepolitik dürfe nicht zum Schaden des Industriestandortes Deutschland ausfallen, sagte Steinmeier: "Darum müssen die Ausnahmen bei der Ökosteuer erhalten bleiben."

Energieintensive Unternehmen in der Grundstoffindustrie seien elementar für die deutsche Volkswirtschaft und dürften nicht stärker belastet werden. "Und fünftens brauchen wir faire Rahmenbedingungen für die kommunale Energiewirtschaft", sagte Steinmeier. Erfolgreich können Gespräche zwischen Regierung und Opposition nur sein, "wenn offen und belastbar geredet wird". Dies müsse "einseitige Deals im Hinterzimmer der Regierung mit der Energiewirtschaft ausschließen".

Steinmeier bekräftigte, die Entscheidung der Regierung zur Laufzeitverlängerung sei "falsch und unverantwortlich" gewesen, die Abkehr vom Atomausstieg habe "Chaos und Unsicherheit" angerichtet. "Was Schwarz-Gelb im Moment tut, ist nicht die Vorbereitung einer Energiewende; es ist ein Irrtumsbereinigungsgesetz und die Rückkehr zur Energiewende, die Rot-Grün bereits beschlossen hat! te", sag te Steinmeier. Die Grundlinien der Energiepolitik dürften sich nicht alle zwei Jahre ändern. Das einzusehen, dafür habe die Regierung lange gebraucht.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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