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Linken-Chefin will neuen Bonus für geteilte Elternzeit

Archivmeldung vom 17.08.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.08.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Katja Kipping (2019)
Katja Kipping (2019)

Foto: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Linken-Vorsitzende Katja Kipping will Paare, die sich die Elternzeit möglichst partnerschaftlich teilen, finanziell stärker fördern. "Für die Familie und die Geschlechtergerechtigkeit wäre viel gewonnen, wenn die eigentlich wunderbare Erziehungsarbeit fairer aufgeteilt würde", sagte Kipping den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben).

Um die "Trägheit der Gewohnheiten der Sozialisation" zu überwinden, brauche es aber eine handfeste Förderung. Familien, die die Erziehungsarbeit fair aufteilen, sollten deshalb stärker als bisher belohnt werden. Konkret schlägt Kipping vor, dass der Elternteil mit der kürzeren Elternzeit mit einem zusätzlichen Monat Elterngeld belohnt werden soll, wenn er mindestens ein Drittel der gesamten Elternzeit übernimmt. Teilen Eltern sich die Elternzeit hälftig auf, sollen beide einen zusätzlichen Monat Elterngeld bekommen.

"Damit kämen beide Elternteile auf jeweils acht Monate, die über die ersten Lebensjahre des Kindes aufgeteilt werden können", so die Linken-Chefin. Eine äquivalente Regelung müsse es auch für das Elterngeld Plus geben. Derzeit wird Elterngeld für ein Elternteil in voller Höhe für zwölf Monate ausgezahlt. Nutzt auch der andere Elternteil die Leistung, können zwei zusätzliche Monate gezahlt werden. In der Praxis nehmen häufig Väter diese zwei Monate in Anspruch, Mütter gehen deutlich länger in Elternzeit. Im ersten Quartal dieses Jahres bezogen rund 995.000 Menschen in Deutschland Elterngeld, davon waren 86 Prozent Frauen. Der Anteil der Väter, die Elterngeld beziehen, steige zu langsam, sagte Kipping. "Im Ergebnis verbringt dann der Vater oft ein paar Monate mit dem Kind und verbucht das als angenehme Abwechslung, während die Mutter für ein ganzes Jahr aus ihrem Leben und ihrer Arbeit herausgerissen ist, mit allen negativen Folgen, die das für soziales Umfeld und Karriere hat", erklärte Kipping. Das leiste auch einen Beitrag zur Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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