Stiftung Organtransplantation will Debatte über Widerspruchslösung

Bild: Screenshot ExpressZeitung Ausgabe 21, November 2018 (https://shop.expresszeitung.com/shop/shop/ausgaben-2018/ausgabe-21.html?atid=313#/images2/1) / Eigenes Werk
Der Medizinische Vorstand der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO), Axel Rahmel, hat die neue Bundesregierung dazu aufgerufen, die Diskussion über die Einführung der Widerspruchsregelung bei der Organspende zügig wiederaufzunehmen. "Insbesondere wenn eine solche Gesetzesänderung von einer breiten Mehrheit des Parlaments getragen wird, kann so eine Kultur der Organspende in unserem Land gefördert werden", sagte Rahmel der "Rheinischen Post".
Ziel müsse es sein, dass die Beschäftigung mit der Organspende am
Lebensende sowohl für Bürger als auch in den Kliniken zur
Selbstverständlichkeit werde. Durch das im vergangenen Jahr eingeführte
Organspende-Register könne zudem sichergestellt werden, dass der Wille
zur Organspende verlässlich umgesetzt werde und so den vielen Menschen
auf den Wartelisten rechtzeitig geholfen werden könne, so Rahmel.
Einen
positiven Effekt könne das Register jedoch nur entfalten, wenn
möglichst viele Menschen in Deutschland es nutzen. Nach einem schnellen
Anstieg der Einträge nach dem Start im März 2024 habe sich der Trend
nicht fortgesetzt. Aktuell seien rund 320.000 Einträge verzeichnet.
"Wenn es zukünftig nicht zu einer deutlichen Steigerung der
Registrierungen kommt, wird es noch viele Jahre dauern, bis sich dies
spürbar auf die Organspende auswirken könnte", warnte Rahmel.
Quelle: dts Nachrichtenagentur