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Familienministerin warnt vor Rückkehr zu tradierten Rollenmustern

Archivmeldung vom 11.05.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.05.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Kleinfamilie mit 3 Kindern (Symbolbild)
Kleinfamilie mit 3 Kindern (Symbolbild)

Bild: Alexandra H. / pixelio.de

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat davor gewarnt, in der Coronakrise wieder in alte Rollenmuster zurückzufallen. "Erste Untersuchungen zeigen, dass wir wieder stärker zur traditionellen Rollenverteilung zurückkommen, Mütter also mehr Verantwortung für Erziehung und Schularbeiten übernehmen als Väter", sagte Giffey der "Welt am Sonntag".

Wenn es ernst werde, sei der Weg zu tradierten Rollenmustern näher, als man denke. "Wir müssen aufpassen, dass sich das nicht wieder verfestigt." Zwar sehe man schon einen gesellschaftlichen Wandel. Fast 40 Prozent der Väter nähmen inzwischen Elterngeld in Anspruch und beteiligen sich an der gemeinsamen Erziehung der Kinder.

"Es bleibt aber ein Aushandlungsprozess in den Familien. Wenn es darum geht, wer beruflich zurücksteckt, sind es immer noch meist die Frauen, die Teilzeit arbeiten. In der Krise verstärkt sich das eher noch", sagte Giffey. "Da kommt der Gender Pay Gap, also das geschlechtsspezifische Lohngefälle, noch mehr zum Tragen als ohnehin schon – und er vergrößert sich perspektivisch sogar." Giffey mahnte an, die Krise für eine Diskussion darüber zu nutzen, wie Sorgearbeit gerecht verteilt und soziale Berufe aufgewertet werden können. "In den Berufen, die jetzt als systemrelevant eingestuft sind, arbeiten 80 Prozent Frauen. Nur Klatschen reicht da nicht. Und eine Diskussion zu führen nach dem Motto, Frauen in Sorgeberufen ja, Frauen in Führungspositionen nein - das geht auch nicht."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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