Scheidende Wehrbeauftragte beklagt Frauenmangel in der Bundeswehr
Die scheidende Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl (SPD), beklagt einen Mangel an Frauen in der Bundeswehr und deren anhaltende Benachteiligung - es komme auch zu sexuellen Übergriffen. "Wir haben jetzt seit über 20 Jahren Frauen in allen Teilen der Bundeswehr", sagte sie dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
"Doch die Bundeswehr verfehlt das im Soldatinnen- und
Soldatengleichstellungsgesetz festgelegte Ziel von 20 Prozent Frauen in
den Streitkräften." Es fehle noch immer an passenden Uniformen und
ausreichend sanitären Einrichtungen.
"Und leider gibt es auch
sexuelle Übergriffe in der Bundeswehr", sagte Högl. Der Frauenanteil
liege seit Jahren bei 13 Prozent - und auch das nur, wenn die rund 50
Prozent Frauenanteil im Sanitätsdienst mitgerechnet würden. "Sonst sind
es nur neun Prozent. Und es gibt vor allem immer noch zu wenig Frauen in
Führungspositionen", kritisierte Högl. Sie forderte, Frauen müssten
gezielt angeworben werden. Högls fünfjährige Amtszeit endet am 25. Mai.
Quelle: dts Nachrichtenagentur