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Pflege und Gesundheit: Kneipp-Bund kritisiert Ergebnisse der Koalitionsverhandlungen

Archivmeldung vom 01.02.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.02.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Der Kneipp-Bund betrachtet die ersten Ergebnisse der Koalitionsverhandlungen von Union und SPD zur Pflege und Gesundheit als nicht ausreichend. Zwar ist es wichtig und gut, dass die Themen in den öffentlichen Fokus geraten, allerdings sollte eine große Koalition auch den Anspruch haben, hier Großes zu leisten. „Das ist zu wenig und eigentlich nur der berühmte Tropfen auf den heißen Stein! Von einem Neustart oder Paradigmenwechsel im Pflegesystem kann nicht die Rede sein. Was wir jetzt brauchen, ist ein Quantensprung. Eine Milliarde für die Pflege wäre zumindest ein Anfang“, so Klaus Holetschek MdL, Präsident des Kneipp-Bundes.

Die 8.000 neuen Fachkraftstellen stünden in keinerlei Verhältnis zum tatsächlichen Bedarf und außerdem stellt sich die Frage, wie man diese auf die Schnelle besetzen will. Mehr Pflegekräfte zu bekommen, heißt auch die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Ein Teil der Verbesserung liegt darin, präventive Maßnahmen für die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege zu ergreifen. Insbesondere der wichtige Bereich Prävention in der Pflege würde in den aktuellen Verhandlungen eine untergeordnete Rolle spielen. Auch ist noch nicht ersichtlich, wie dieser Bereich sowohl die Pflegenden, die pflegenden Angehörigen und natürlich die Pflegebedürftigen berücksichtigt.

Bei der Prävention muss Betriebliches Gesundheitsmanagement für Pflegekräfte eine große Rolle spielen, weil diese hohen Belastungen ausgesetzt sind und einen höheren Krankenstand haben. „Hier muss es eine Regelung geben, die uns weiterbringt. Beim Präventionskongress des Kneipp-Bundes mit der Barmer wurde deutlich, dass bislang nur rund drei Millionen von den Pflegekassen zur Prävention in stationären Pflegeeinrichtungen ausgegeben wurde“, so der Präsident von Deutschlands größter privater Gesundheitsorganisation.

„Wenn pflegende Angehörige einen Anspruch auf Reha erhalten sollen, so frage ich mich, warum nicht auch auf Präventionsmaßnahmen im Sinne einer Kur? Und für Pflegekräfte müssten solche Ansprüche ebenso gelten – aber bitte einfach und unkompliziert. Die Devise muss jetzt lauten: Nicht kleckern, sondern klotzen“, betont Holetschek. Die eklatanten Missstände in der Pflege sind seit Jahrzehnten bekannt, geändert habe sich kaum etwas. „Jetzt haben wir die Chance etwas zu bewegen. Pflege geht jeden an und ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Deshalb muss es uns mehr wert sein. Denn irgendwann werden wir alle davon betroffen sein“, so Holetschek.

Quelle: Kneipp-Bund

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