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CDU-Parteitag segnet Koalitionsvertrag ab

Archivmeldung vom 26.02.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.02.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Ja, Zustimmung, OK, Entscheidung (Symbolbild)
Ja, Zustimmung, OK, Entscheidung (Symbolbild)

Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de

Der CDU-Parteitag in Berlin hat den mit der SPD ausgehandelten Koalitionsvertrag abgesegnet. Eine breite Mehrheit der Delegierten stimmte am Montagnachmittag für die Vereinbarung zur Bildung einer neuen Großen Koalition. Es gab nur 27 Gegenstimmen. Zuvor hatte Parteichefin Angela Merkel für den Vertrag geworben. "Wir stimmen heute auf diesem Parteitag über einen Koalitionsvertrag ab, der Fortschritte für unser Land beinhaltet, konkrete Verbesserungen für die Menschen, der die Weichen für die Zukunft stellt", sagte die Kanzlerin. Bei den GroKo-Verhandlungen habe man "hart gerungen und vieles durchgesetzt".

Die Vereinbarung sei auch eine Antwort auf das schlechte Wahlergebnis ihrer Partei. In der anschließenden Aussprache gab es nur wenige Stimmen gegen die Koalitionsvereinbarung, die meisten Redner signalisierten ihre Zustimmung für den Vertrag. Auch der Bundesvorsitzende der Jungen Union, Paul Ziemiak, sprach sich für ein Ja der Delegierten zum Koalitionsvertrag aus. Er sagte aber auch, dass in einigen Bereichen noch etwas nachgearbeitet werden müsse. Es müsse darüber gesprochen werden, "was den Markenkern der Union ausmacht". Der designierte Ministerpräsident des Saarlandes, Tobias Hans, warb für die "Geschlossenheit der Union" und um Zustimmung für den Koalitionsvertrag.

Kritik kam erst vom dritten Redner, Eugen Abler aus Baden-Württemberg. Er warf der Kanzlerin vor, die CDU nach links geführt zu haben. Merkel habe sich außerdem bei den Koalitionsverhandlungen von der SPD erpressen lassen. Abler hatte schon beim letzten Parteitag heftige Kritik an der Kanzlerin geübt. Der CDU-Rechtsaußen bekam für seine Rede fast keinen Applaus. Mit Michael Weickert aus der sächsischen CDU und dem Präsidenten des CDU-Wirtschaftsrats, Werner Bahlsen, sprachen sich weitere Delegierte gegen eine Große Koalition aus. Der Koalitionsvertrag gebe zu wenig Antworten auf die aktuellen Herausforderungen, sagte Weickert.

Er erneuerte auch seine Kritik daran, dass im neuen Kabinett keine CDU-Minister aus dem Osten sitzen sollen. Der Chef der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der Union (MIT), Carsten Linnemann, sagte in der Aussprache, "der Koalitionsvertrag hätte natürlich besser sein können, wahrscheinlich sein müssen". Es gebe aber auch Dinge, die besser verhandelt worden seien, als bei Jamaika, so der MIT-Chef, der als Kritiker der Kanzlerin gilt. Eine Zustimmung der Delegierten für den Koalitionsvertrag galt im Vorfeld als sicher. Bei der SPD entscheidet ein Mitgliederentscheid über eine Neuauflage der Großen Koalition. Das Ergebnis der Abstimmung soll am Sonntag veröffentlicht werden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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