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NRW-Landeschef der Linken für Rücktritt von Dietmar Bartsch

Archivmeldung vom 12.01.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.01.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Vorsitzende der Linken in Nordrhein-Westfalen, Wolfgang Zimmermann, hat dem Linken-Bundesgeschäftsführer Dietmar Bartsch den Rücktritt von seinem Posten nahegelegt. "Ich glaube, dass es für das Vertrauensverhältnis in der Führungsspitze besser wäre, wenn er das tun würde. Weil das Vertrauensverhältnis, was ja deutlich spürbar war, beschädigt ist", sagte Zimmermann in einem vorab aufgezeichneten Gespräch der WDR 5-Sendung Westblick.

Die Entscheidung liege nach den gestrigen Äußerungen des Linken-Fraktionschefs, Gregor Gysi, nun bei Bartsch. "Es obliegt jedem selbst darüber zu befinden, ob er die Amtsperiode durchhält oder nicht", betonte Zimmermann. "Wenn er sich dafür entscheidet, bis Mai weiterzumachen in der Funktion als Bundesgeschäftsführer, dann müssen wir das natürlich respektieren."

Hintergrund der Debatte um Bundesgeschäftsführer Bartsch sind dessen Äußerungen über eine mögliche Nachfolge für Parteichef Oskar Lafontaine. Bartsch hatte die Diskussion darüber kurz nach der Bekanntgabe von Lafontaines Krebserkrankung gestartet und war dafür vor allem von den westdeutschen Landesverbänden der Partei heftig kritisiert worden. Bundesfraktionschef Gysi hatte Bartsch gestern illoyales Verhalten gegenüber Lafontaine vorgeworfen.

Magdeburger Linken-Landeschef überrascht von Gysi-Attacke: "Wir sind sehr zufrieden mit Bartsch"

Der unter Druck geratene Bundesgeschäftsführer der Linkspartei, Dietmar Bartsch, bekommt Rückendeckung von der Linken in Sachsen-Anhalt. "Wir als Landesverband sind mit Dietmar Bartschs Arbeit als Bundesgeschäftsführer und Wahlkampfleiter sehr zufrieden", sagte Linken-Landeschef Matthias Höhn der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Mittwoch-Ausgabe). Höhn zeigte sich überrascht, dass Bartsch vom Fraktionschef der Linken im Bundestag, Gregor Gysi, bei einem Parteitreffen in Berlin am Montag heftig angegriffen wurde. Gysi hatte Bartsch Fehler und eine mangelnde Loyalität gegenüber Parteichef Oskar Lafontaine vorgeworfen. Höhn erkannte Gysis Führungsanspruch aber an. "Es ist deutlich geworden, dass Gysi derzeit ein Stück weit die Funktion des Parteivorsitzenden übernimmt, obwohl er sie pro forma gar nicht hat. Er ist ohne Zweifel in der aktuell schwierigen Situation die zentrale Figur in der Partei", sagte Höhn dem Blatt. Der Linken-Landeschef stärkte dennoch Bartsch ausdrücklich den Rücken. Er wolle nun abwarten, ob Bartsch erneut als Geschäftsführer kandidiert. "Diese Entscheidung werde ich mittragen", sagte Höhn. Er forderte auch eine rasche Programmdebatte seiner Partei. "Sie muss jetzt bald eröffnet werden. Dann wird auch die Partei insgesamt sehr viel klarer und sehr viel stabiler aufgestellt sein, als sie es im Moment ist."

NRW-SPD reagiert verhalten auf Gysi-Vorschläge

Mit gemischten Gefühlen reagiert die NRW-SPD  auf die Offerte von Linken-Vordenker  Gregor Gysi, seine Partei  sei in NRW zu einem Rot-Roten-Regierungsbündnis bereit. "Mit Gregor Gysi könnten wir uns eine Koalition vorstellen", sagte NRW-SPD-Generalsekretär Michael Groschek den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe. "Aber Gysi kann nicht überall sein, das  macht das Dilemma der    Linken aus." In NRW zeigten sich die Linken als regierungsunwillig. "Zu viele haben sich selbst ins T-Shirt der linken Spinner gezwängt", so Groschek. Deshalb werde die SPD auch in der heißen Phase des Landtagswahlkampfs  die Auseinandersetzung mit den Linken suchen.

Quelle: WDR / Mitteldeutsche Zeitung / Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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