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ARD-DeutschlandTrend: Schon über ein Drittel der Bürger ist mit dem Zustand der Demokratie in Deutschland unzufrieden

Archivmeldung vom 01.10.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Wegen eines harmlosen Schnupfens auf Kriegswirtschaft umstellen? (Symbolbild)
Wegen eines harmlosen Schnupfens auf Kriegswirtschaft umstellen? (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

30 Jahre nach der Wiedervereinigung blickt eine Mehrheit der Bürger positiv auf die politischen Strukturen in Deutschland. 64 Prozent sind mit der Art und Weise, wie die Demokratie in Deutschland funktioniert, sehr zufrieden bzw. zufrieden. Ein Drittel hingegen (35 Prozent) ist damit weniger bzw. gar nicht zufrieden.

In den westdeutschen Bundesländern sind zwei Drittel (68 Prozent) mit dem Zustand der Demokratie sehr zufrieden bzw. zufrieden, 31 Prozent sind damit weniger bzw. gar nicht zufrieden. In den ostdeutschen Bundesländern ist die eine Hälfte (50 Prozent) mit dem Funktionieren der Demokratie sehr zufrieden bzw. zufrieden, die andere Hälfte (49 Prozent) ist damit weniger bzw. gar nicht zufrieden. Das hat eine Umfrage von infratest dimap für den ARD-DeutschlandTrend im Auftrag der Tagesthemen am Montag und Dienstag dieser Woche ergeben.

Der ARD-DeutschlandTrend hat die Frage nach der Demokratiezufriedenheit seit 1998 mehrfach gestellt. Dabei war jeweils eine höhere Zufriedenheit in den west- als in den ostdeutschen Bundesländern festzustellen. Im Vergleich zur bislang letzten Befragung im März 2019 ist die Zufriedenheit im Westen unverändert; bei den Menschen im Osten ist sie um 3 Prozentpunkte zurückgegangen.

Den heutigen Zustand der Meinungsfreiheit bewertet eine Mehrheit der Menschen in West- wie Ostdeutschland im historischen Vergleich positiv: 85 Prozent der Westdeutschen sagen, bei der Meinungsfreiheit ist die Situation im heutigen Deutschland besser als in der DDR. Unter den Ostdeutschen sagen das zwei Drittel (68 Prozent); jeder fünfte Ostdeutsche (19 Prozent) hingegen sagt, der Zustand der Meinungsfreiheit sei in der DDR besser gewesen. Das Gesundheitssystem sehen 69 Prozent der Westdeutschen und 56 Prozent der Ostdeutschen im Vergleich zur DDR positiv.

In beiden Gruppen hat sich die Bewertung im Vergleich zu November 2019, also vor der Corona-Pandemie verbessert - um 10 bzw. 9 Prozentpunkte. Unterschiedliche Meinungen gibt es über das Schulsystem: Bei den Westdeutschen sagt knapp die Hälfte (47 Prozent), es sei heute besser als in der DDR; 23 Prozent meinen, es sei in der DDR besser gewesen. Unter den Ostdeutschen findet eine Mehrheit (54 Prozent), das Schulsystem sei in der DDR besser gewesen; 29 Prozent finden es im Vergleich heute besser. Auch zur frühkindlichen Betreuung gibt es unterschiedliche Bewertungen: Unter den Westdeutschen sagen 37 Prozent, sie sei heute besser; 35 Prozent meinen, die Situation sei in der DDR besser gewesen. Bei den Ostdeutschen sagt jeder Zweite (51 Prozent) die frühkindliche Betreuung sei in der DDR besser gelaufen; 27 Prozent meinen, die Situation sei heute besser. Was den sozialen Zusammenhalt angeht, sagt auch eine relative Mehrheit der Westdeutschen (42 Prozent), die Situation sei in der DDR besser gewesen; 36 Prozent finden, der soziale Zusammenhalt sei im heutigen Deutschland größer. Bei den Ostdeutschen sagen drei Viertel (74 Prozent), der soziale Zusammenhalt sei in der DDR größer gewesen.

30 Jahre nach der Wiedervereinigung fühlen sich etwas mehr als die Hälfte der Menschen in Ostdeutschland (55 Prozent) eher als Deutsche; vier von zehn (41 Prozent) indes fühlen sich eher als Ostdeutsche. In den westdeutschen Bundesländern fühlt sich jeder Sechste (16 Prozent) eher als Westdeutscher; 78 Prozent dagegen fühlen sich eher als Deutsche.

Datenbasis:

- Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland

- Fallzahl: 1.001 Befragte

- Erhebungszeitraum: 28.09.2020 bis 29.09.2020

- Erhebungsverfahren: Telefoninterviews (CATI)

- Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Dual Frame

- Schwankungsbreite: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte

* bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

Die Fragen im Wortlaut:

- Sind Sie mit der Art und Weise, wie die Demokratie in Deutschland funktioniert alles in allem sehr zufrieden, zufrieden, weniger zufrieden oder gar nicht zufrieden?

- Wenn Sie die heutigen politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse mit denen in der DDR vergleichen. Was meinen Sie: Ist im heutigen Deutschland die Situation im Vergleich zur früheren DDR ... eher besser oder eher schlechter?

bei der frühkindlichen Betreuung

im Schulsystem

im Gesundheitssystem

bei der Meinungsfreiheit

beim sozialen Zusammenhalt

- Fühlen Sie sich 30 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung eher als Ostdeutscher/ Westdeutscher oder als Deutscher?

Quelle: WDR Westdeutscher Rundfunk (ots)


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