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NDR Umfrage in Schleswig-Holstein: keine eigene Regierungsmehrheit für Rot-Grün

Archivmeldung vom 12.04.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.04.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Wappen von Schleswig-Holstein
Wappen von Schleswig-Holstein

Rot-Grün kann in Schleswig-Holstein nicht auf eine eigene Mehrheit bauen und bräuchte zurzeit die Unterstützung des SSW. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage von infratest dimap im Auftrag des Norddeutschen Rundfunks. Wenn schon am nächsten Sonntag ein neuer Landtag gewählt würde, kämen CDU und SPD jeweils auf 32 Prozent. Die Union hat im Vergleich zur NDR Umfrage Ende März zwei Prozentpunkte verloren. Sie würde jetzt etwa so abschneiden wie bei der Landtagswahl 2009 (31,5 Prozent). Der Wert für die SPD bleibt auf dem Niveau der März-Umfrage. Im Vergleich zum Wahlergebnis kann sich die Partei deutlich verbessern (2009: 25,4 Prozent).

Die Grünen befinden sich weiter im Abwärtstrend. 12 Prozent der Befragten würden jetzt für sie stimmen. Einen starken Aufschwung verzeichnen dagegen die Piraten. Sie liegen jetzt bei 11 Prozent und rücken damit erstmals dicht an die Grünen heran. Für den Südschleswigschen Wählerverband (SSW), der als Vertretung der dänischen Minderheit im Norden von der Fünf-Prozent-Klausel befreit ist, sprechen sich wieder vier Prozent der Befragten aus.

Nicht mehr im Landtag vertreten wären Liberale und Linke. Die Nord-FDP erzielt in der Umfrage erneut nur vier Prozent. Die Linke hat seit März verloren, steht jetzt bei drei Prozent.

Bei einer Direktwahl könnte SPD-Spitzenkandidat Torsten Albig seinen Vorsprung ausbauen. 53 Prozent würden ihn direkt zum Ministerpräsidenten wählen, das sind vier Prozentpunkte mehr als Ende März. Jost de Jager (CDU) hat hier zwei Prozentpunkte verloren, kommt jetzt auf 31 Prozent.

Im nördlichsten Bundesland gibt es nun eine deutlichere Wechselstimmung: 64 Prozent sehen die Zeit für einen Regierungswechsel gekommen, 9 Prozentpunkte mehr als Ende März. Die Zufriedenheit mit der Arbeit der schwarz-gelben Landesregierung hat seit der März-Umfrage abgenommen.

Wie es nach der Wahl weitergehen soll, darüber urteilen die Bürger unterschiedlich. 25 Prozent wünschen sich eine rot-grüne Landesregierung, die aber zurzeit keine absolute Mehrheit hätte. Eine große Koalition befürworten 16 Prozent. Ein Dreierbündnis aus SPD, Grünen und SSW, zurzeit rechnerisch möglich, bevorzugen nur drei Prozent der Befragten. Die Bereitschaft des SSW zur Regierungsbeteiligung im Fall von Rot-Grün finden 48 Prozent gut, 40 Prozent nicht so gut.

Der Aufstieg der Piratenpartei stößt bei den Bürgern noch überwiegend auf Skepsis. Zwar würden 43 Prozent einen Einzug der Piraten in den Landtag gut finden, 49 Prozent aber nicht. Allerdings stoßen FDP und Linke hier auf größere Ablehnung.

Die schwierige Haushaltslage des Landes ist den Bürgern in Schleswig-Holstein offenbar sehr bewusst. 61 Prozent denken, dass die Verschuldung so schnell wie möglich abgebaut werden sollte. 34 Prozent sind der Meinung, dass mögliche finanzielle Spielräume eher für wichtige Investitionen als für den Schuldenabbau genutzt werden sollten.

Für die Umfrage befragte das Meinungsforschungsinstitut infratest dimap vom 10. bis 11. April 2012 per Telefon 1000 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte in Schleswig-Holstein. Die Fehlertoleranz beträgt 1,4 Prozentpunkte (bei 5% Anteilswert) bis 3,1 Prozentpunkte (bei 50% Anteilswert).

Quelle: NDR Norddeutscher Rundfunk (ots)

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