Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Politik Grüne fordern unabhängigen Polizeibeauftragten für den Bund

Grüne fordern unabhängigen Polizeibeauftragten für den Bund

Archivmeldung vom 25.08.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.08.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bündnis 90 / Die Grünen Flagge
Bündnis 90 / Die Grünen Flagge

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Grünen fordern die Einsetzung eines unabhängigen Polizeibeauftragten für den Bund. Als Grund nannte die innenpolitische Sprecherin Irene Mihalic aktuelle Zahlen des Bundesinnenministeriums zur Nutzung der Vertrauensstelle der Bundespolizei. "Nur 214 Eingaben in drei Jahren bei über 40.000 Mitarbeitern zeigen deutlich, dass die Vertrauensstelle kaum angenommen wird", sagte Mihalic dem "Handelsblatt".

"Das liegt daran, dass die Stelle nicht unabhängig, sondern in die Hierarchie der Bundespolizei eingebettet ist." Deshalb sollte ein beim Bundestag angesiedelter Beauftragter für Bundespolizei, Bundeskriminalamt und Zollverwaltung eingeführt werden. Mihalic zog einen Vergleich zum Wehrbeauftragten des Bundestags. Dieser vor über 60 Jahren geschaffene Posten habe sich als "absolutes Erfolgsmodell" erwiesen, sagte sie. Was aber bis heute fehle, sei das "Pendant für die Kontrolle der Ausübung des staatlichen Gewaltmonopol im Innern". Als Konsequenz kündigte Mihalic an, in dieser Legislaturperiode einen Gesetzentwurf einzubringen. Danach sollen künftig Bürger, aber auch Polizisten Kritik, Hinweise und sonstige Eingaben zu polizeilichem Handeln beim Polizeibeauftragten melden können.

"Dieser kann dann aus seiner unabhängigen Position heraus Untersuchungen zu den ihm vorgetragenen Fällen anstellen, dabei ist ihm Zugang zu den entsprechenden Akten zu gewähren", sagte die Grünen-Politikerin. Die Vertrauensstelle der Bundespolizei besteht seit dem 27. Mai 2015 und ist direkt beim Bundespolizei-Präsidenten angesiedelt. Nach einer Aufstellung des Innenministerium, über die das "Handelsblatt" berichtet, wandten sich im Gründungsjahr im Durchschnitt drei, im Jahr 2016 drei bis vier, 2017 acht und im Jahr 2018 zwischen sechs und sieben Personen monatlich an die Vertrauensstelle. Bei den insgesamt 214 Eingaben ging es in 89 Fällen um Personalangelegenheiten, 36 Mal um Fälle mit disziplinarrechtlicher und 39 Mal um Fälle mit strafrechtlicher Relevanz.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte huker in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige