Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Politik Gröhe plant Bündel von Maßnahmen gegen Ärztemangel

Gröhe plant Bündel von Maßnahmen gegen Ärztemangel

Archivmeldung vom 12.07.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.07.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Hermann Gröhe
Hermann Gröhe

Foto: Flickr: Hermann Gröhe
Lizenz: CC-BY-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) will mit einem Bündel von Maßnahmen dem Ärztemangel auf dem Land begegnen. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" kündigte Gröhe einen Gesetzentwurf dazu in diesem Jahr an. Nach dem Landarztgesetz von 2012 seien weitere Schritte nötig, erklärte Gröhe. Der Gesundheitsminister will der drohenden Unterversorgung zum Beispiel durch Medizinische Versorgungszentren von Hausärzten begegnen, "im Bedarfsfall auch in Trägerschaft einer Kommune".

Gröhe plant zudem die Aufhebung der bisherigen Grenzen von ambulant und stationär. "Die Versorgung einer älter werdenden Bevölkerung mit Mehrfacherkrankungen lässt sich nur über sektorenübergreifende Versorgungsansätze sichern", sagte der CDU-Politiker. Dazu wolle er mit Hilfe eines Innovationsfonds Anreize schaffen. In ländlichen, strukturschwachen Gebieten würden zunehmend Kliniken ambulante fachärztliche Versorgung sicherstellen. Praxiskliniken niedergelassener Ärzte könnten zugleich manchen Aufenthalt im Krankenhaus entbehrlich machen. In Gesprächen mit den Ländern will der Minister für eine stärkere Gewichtung der Allgemeinmedizin im Medizinstudium eintreten. "Ziel ist, dass möglichst alle medizinischen Fakultäten über einen Lehrstuhl in Allgemeinmedizin verfügen", sagte Gröhe. Die Universitäten sollten ihre Möglichkeiten nutzen, Studienbewerber vermehrt nach Kriterien jenseits der Abiturnote auszuwählen. Das könne beispielsweise ein Engagement im Rettungsdienst sein oder die Verpflichtung in unterversorgten Gebieten tätig zu werden. "Das muss natürlich rechtssicher sein", fügte Gröhe hinzu.

Gröhe: Neue Technik kann Datenschutz für Patienten verbessern

Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) drückt beim Ausbau der elektronischen Gesundheitskarte und der Telemedizin aufs Tempo. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) kündigte Gröhe einen entsprechenden Gesetzentwurf noch in diesem Jahr an. Er betonte, mit Hilfe moderner Informationstechnik könne der Datenschutz für Patienten besser werden als gegenwärtig. Der Minister bezeichnete Schuldzuweisungen an Ärzte oder Krankenkassen wegen der stockenden Einführung der Gesundheitskarte als wenig hilfreich. Besser sei es, Anreize für den Ausbau der Telemedizin zu schaffen. "Der Nutzen für die Patienten ist enorm", betonte Gröhe. Mit Hilfe der elektronischen Gesundheitskarte könnten im Notfall schnell überlebenswichtige Daten übermittelt werden. Nach einem Krankenhausaufenthalt solle ein Hausarzt sofort auf die Entlassungspapiere zugreifen können. Auch die Therapiesicherheit bei Arzneimitteln lasse sich mit Hilfe der Gesundheitskarte verbessern. "Da geht es darum, dass ein Arzt direkt sehen kann, welche Medikamente sein Patient gerade einnimmt", sagte Gröhe. "So können gefährliche Wechselwirkungen vermieden werden."

Gröhe fordert verständliche Qualitätsberichte der Krankenhäuser

Die Bundesregierung will Patienten mehr Informationen über die Qualität von Krankenhäusern verschaffen. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU): "Die Patienten haben Anspruch auf Qualitätsberichte der Krankenhäuser, die verständlich sind, auch ohne Medizin oder Jura studiert zu haben. " Dazu soll ein neues Qualitätsinstitut beitragen. Gröhe erklärte, nach jedem Krankenhaus-Ranking in den Medien gebe es Streit über die angelegten Maßstäbe. Zugleich aber beeinflussten diese Rankings die Entscheidungen von Patienten. Nötig sei daher eine Verständigung auf gesicherte Qualitätskriterien. Dazu könne die wissenschaftliche Arbeit eines unabhängigen Instituts beitragen.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte klinge in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige