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Beispielloser Einbruch der Baugenehmigungszahlen im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf

Archivmeldung vom 03.04.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.04.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Berlin: Von einigen auch liebevoll als "Kalkutta an der Spree" benannt (Symbolbild)
Berlin: Von einigen auch liebevoll als "Kalkutta an der Spree" benannt (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /SB

Das Stadtentwicklungsamt des Berliner Bezirks Marzahn-Hellersdorf hat Bezirks-Baustadträtin Juliane Witt (Linke) i den ersten drei Monaten des Jahres 2023 Baugenehmigungen für nur noch 70 neue Wohnungen erteilt. Darüber berichtet die in Berlin erscheinende Tageszeitung "nd.Der Tag".

"Letztlich sind nur noch Bauprojekte vorangetrieben worden, für die bereits die Finanzierung geklärt war und Verträge mit Baufirmen geschlossen worden sind", sagte Hendrik Keßlau, der Leiter des Marzahn-Hellersdorfer Stadtentwicklungsamtes. Er geht davon aus, dass sich die Lage über das gesamte Jahr 2023 nicht bessern werde und der Bezirk daher 2025 oder 2026 ein Jahr fast ohne Wohnungsfertigstellungen erleben werde.

Zum Vergleich: Im Gesamtjahr 2022 sind in Marzahn-Hellersdorf Baugenehmigungen für etwa 1200 neue Wohnungen erteilt worden, ein Jahr zuvor waren es rund 1400. 2020 war das bisherige Rekordjahr im Bezirk mit fast 4000 erteilten Genehmigungen. Sollte die Baurechtschaffung 2023 im Nordost-Bezirk ungefähr auf dem aktuellen Niveau verharren, läge die Bilanz bei nicht einmal 300 neuen Wohnungen.

Selbst gemeinwohlorientierte Wohnungsbauunternehmen kalkulieren, dass sie unter den aktuellen Baubedingungen neue Wohnungen kostendeckend nicht unter 16 Euro Nettokaltmiete pro Quadratmeter vermieten könnten. Solche Preise entsprechen nicht dem Bedarf der sozialen Wohnraumversorgung. Und renditeorientierte Wohnungskonzerne glauben nicht, dass sie zu solchen Preisen ausreichend Mieterinnen und Mieter finden würden.

Ganz unglücklich zeigte sich Baustadträtin Juliane Witt jedoch nicht mit der Entwicklung. "Das gibt uns im Bezirk die Möglichkeit, bei der sozialen Infrastruktur etwas aufzuholen", sagt sie. Der Wiederaufbau von Kapazitäten etwa bei Schulen, Kitas und Jugendzentren konnte in den letzten Jahren ebenso wie in anderen Berliner Bezirken nicht Schritt halten mit der Bevölkerungszunahme.

Quelle: nd.DerTag / nd.DieWoche (ots)


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