Asyl: Menschenrechtsbeauftragte gegen Zurückweisungen an Grenzen
Archivmeldung vom 06.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo Babić
        
        Foto: Michael Brandtner
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Die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Luise Amtsberg, hat die Forderungen von Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) nach Zurückweisungen von Asylbewerbern an der deutschen Grenze scharf kritisiert. "Rechtswidrige Forderungen sind kein konstruktiver Beitrag zur Debatte", sagte Amtsberg, der "Süddeutschen Zeitung".
Die Grünen-Politikerin, die mit ihrer Position im Auswärtigen Amt 
angesiedelt ist, warnt vor juristischen Problemen. "Auch die Union kennt
 die Grenzen des geltenden Europarechts und die sehr hohen praktischen 
Hürden", sagte sie weiter.
"Die Erfahrung hat gezeigt, dass 
nationale Alleingänge keine Probleme lösen", so Amtsberg. Genau deshalb 
hätten die EU-Mitgliedstaaten jahrelang um gemeinsame Regelungen 
gerungen. Erst im Frühjahr hatten sich der Rat der EU und das 
Europäische Parlament auf eine Reform der Gemeinsamen Europäischen 
Asylpolitik geeinigt.
Merz hatte der Ampel-Koalition zuletzt ein 
Ultimatum gesetzt. Bis zum Dienstag soll sich die Regierungskoalition 
mit einer verbindlichen Erklärung auch zu Zurückweisungen bekennen, nur 
dann werde die Union weitere Gespräche mit der Regierung über einen 
gemeinsamen Asylkurs führen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur

        
        
        
        
        
      
      