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Wahltrend: Union steigt trotz Wulff-Krise - SPD profitiert nicht

Archivmeldung vom 11.01.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.01.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Rolf van Melis / pixelio.de
Bild: Rolf van Melis / pixelio.de

Ungeachtet der Kritik an Bundespräsident Christian Wulff kann die Union im Ansehen der Wähler zulegen. Im stern-RTL-Wahltrend klettert sie im Vergleich zur Vorwoche um einen Punkt auf 36 Prozent. Es ist ihr bester Wert seit Mitte November 2011. Die SPD kann aus der Affäre Wulff kein Kapital schlagen: Sie verliert zum zweiten Mal in Folge einen Punkt und fällt auf 26 Prozent zurück. Die Grünen gewinnen, sie verbessern sich um 2 Punkte auf 16 Prozent. Die Piratenpartei hält sich stabil bei 8 Prozent. Der Linken wollen 7 Prozent der Wähler ihre Stimme geben, 1 Punkt weniger als in der Woche zuvor.

Dramatisch ist weiter die Lage der FDP: Sie sackt um einen Punkt erneut auf 2 Prozent ab. Zuletzt hatte sie dieses Rekordtief im stern-RTL-Wahltrend Mitte Dezember, nach dem Rücktritt von Generalsekretär Christian Lindner, erreicht. Auf "sonstige Parteien" entfallen 5 Prozent der Stimmen. Mit zusammen 38 Prozent liegt die schwarz-gelbe Koalition damit 4 Punkte hinter Rot-Grün (gemeinsam 42 Prozent).

Dass die Wulff-Affäre sich nicht auf die Werte der Union auswirkt, hängt laut Forsa-Chef Manfred Güllner damit zusammen, dass der Bundespräsident in der Bevölkerung als das von allen akzeptierte Staatsoberhaupt gesehen wird. Güllner sagt in der neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe des Hamburger Magazins "stern": "Unser Grundgesetz will ja ausdrücklich einen überparteilichen Präsidenten. Das haben die Menschen verinnerlicht." Auch das Ansehen der Kanzlerin habe nicht gelitten. Der Forsa-Chef: "Die Menschen machen Merkel keine Vorwürfe. Sie beurteilen rein das Verhalten des Präsidenten. Schon Köhlers Rücktritt wurde Merkel nicht angelastet. Umgekehrt wirken sich gute Noten für den Präsidenten nicht positiv auf den Kanzler aus."

Große Zustimmung findet die SPD in der Bevölkerung mit ihrer Forderung, die Rente mit 67 so lange auszusetzen, bis es genügend Arbeitsplätze für ältere Erwerbstätige gibt. Dafür hatte sich kürzlich auch CSU-Chef Horst Seehofer stark gemacht. Fast zwei Drittel der Deutschen (64 Prozent) stützen nach einer "stern"-Umfrage diese Position, am stärksten die Wähler der Linken (87 Prozent von ihnen) und der SPD (70 Prozent). Aber auch 55 Prozent der Unions- und 53 Prozent der FDP-Wähler halten ein Aussetzen der Rente mit 67 für richtig. Bei den Wählern der Grünen wünschen dies 50 Prozent.

Seit Anfang Januar wird das Renteneintrittsalter stufenweise angehoben. Ab 2029 soll es die Rente ohne Abschläge nur noch ab 67 Jahren geben. Dass dieses Projekt wie geplant umgesetzt wird, wollen 32 Prozent aller Bürger.

Datenbasis Parteipräferenz: 2501 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger vom 2. bis 6. Januar 2012, statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte. Datenbasis Rente mit 67: 1002 Befragte am 5. und 6. Januar 2012, statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte Institut: Forsa, Berlin; Auftraggeber: "stern" und RTL, Quelle: stern-RTL-Wahltrend.

Quelle: Gruner+Jahr, stern (ots)

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