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Sächsische Kunstministerin Eva-Maria Strange greift Bundeskanzlerin Angela an

Archivmeldung vom 22.06.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.06.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Sächsische Kunstministerin Eva-Maria Strange greift Bundeskanzlerin Angela Merkel wegen Untätigkeit angesichts der drohenden Aberkennung des Weltkulturerbetitels für Dresdens Elbtal an.

Ab kommenden Dienstag berät die Unesco im spanischen Sevilla über die Aberkennung des Titels Weltkulturerbe für das Dresdner Elbtal. Anlass ist der fortgesetzte Bau der seit Jahren umstrittenen Waldschlösschenbrücke in Dresden. Im Gespräch mit dem Tagesspiegel am Sonntag erhebt die sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst und Präsidentin des deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz  Eva-Maria Stange (SPD) Vorwürfe gegenüber Bundeskanzlerin Angela Merkel. "Der Rufschaden für Dresden und für Deutschland als Kulturnation ist enorm und wäre zu vermeiden gewesen." Stange: "Andere Länder sind viel ärmer und schützen dennoch ihr Weltkulturerbe. Hier hätten die Bundeskanzlerin und ihr Kulturstaatsminister längst eingreifen und vermitteln müssen. Angela Merkel meint, das sei nur eine regionale Angelegenheit. Das ist eine völlige Fehleinschätzung. Es geht hier auch um die kulturelle Reputation der Republik."

Angesichts der jahrelang schon "blamablen" Auseinandersetzung und der nun zu erwartenden Aberkennung des Weltkulturerbe-Titels sieht Martin Roth, Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, bereits Folgen des "Image-Schadens". Roth im Tagesspiegel am Sonntag: Es gebe "nicht nur wegen der Wirtschaftskrise" gegenüber den zwei Millionen Besuchern der Dresdner Museen im Jahr 2008 zurzeit einen "Rückgang von etwa 10 Prozent".  Die "ganze Affäre" nennt Roth "unwürdig für Dresden". Roth zum Bau der Waldschlösschenbrücke: "Vor einem so umstrittenen Eingriff hätte man über modernere Verkehrsleitsysteme, die mehrfach vorgeschlagene alternative Tunnel-Lösung oder eine wirklich neuzeitliche, kulturweltstädtische Architektur nachdenken müssen. Hier wird jetzt nur mit verspäteter neoliberaler Ignoranz Gummi auf Asphalt gesetzt."

Quelle: Tagesspiegel am Sonntag (Ausgabe vom 21. 6. 2009)

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