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Pflegebeauftragter warnt vor Scheitern von Pflege-TÜV

Archivmeldung vom 14.03.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.03.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Andreas Westerfellhaus (2018)
Andreas Westerfellhaus (2018)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der Pflegebeauftragte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, hat Heimbetreiber und Kassen vor einem Scheitern der Verhandlungen um einen neuen Pflege-TÜV gewarnt.

"Qualitätsdefizite müssen sichtbar gemacht werden. Es muss auf den ersten Blick erkennbar sein, wie viele Pflegefachkräfte im Alltag für die Versorgung zur Verfügung stehen. Schwarze Schafe müssen auffallen", sagte Westerfellhaus den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Experten hätten gute Vorschläge gemacht. "Doch nun droht, dass Krankenkassen, Medizinischer Dienst und Träger der Pflegeeinrichtungen sich nicht einigen", so Westerfellhaus weiter. Hier könne er alle nur warnen: "Wenn sie sich nicht selbst einigen, werden wir das Zepter in die Hand nehmen. Wir stehen in der Verantwortung und wir werden sie wahrnehmen", so der Pflegebeauftragte.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte angekündigt, dass der überarbeitete Pflege-TÜV im Herbst an den Start gehen soll. Der alte Pflege-TÜV galt wegen seiner durchweg positiven Benotung als gescheitert, die Bundesregierung hatte die Selbstverwaltung damit beauftragt, ein neues Modell für die Bewertung von Pflegeheimen und ambulanten Diensten zu entwickeln. Vor Beginn des Deutschen Pflegetags an diesem Donnerstag in Berlin übte Westerfellhaus zudem scharfe Kritik an den Arbeitgebern in der Pflege. "Ich bekomme schon manchmal einen dicken Hals, wenn ich höre, dass gerade in den neuen Bundesländern jun ge Pflegekräfte keinen Vollzeitvertrag bekommen, nur weil die Arbeitgeber ihre Dienstpläne lieber wie bisher mit Teilzeitkräften gestalten wollen", sagte der Pflegebeauftragte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Mit solcher "unfreiwilligen Teilzeit" und im "schlimmsten Fall auch noch nach Mindestlohn" gewinne man "keinen Wettbewerb um junge Fachkräfte", so Westerfellhaus weiter. Es gebe intelligente Arbeitszeitmodelle, auch in der ambulanten Pflege. "Da müssen sich die Arbeitgeber bewegen", sagte der Pflegebeauftragte.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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