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Spahn korrigiert Impfprognose nach unten

Archivmeldung vom 07.06.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.06.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Jens Spahn (2020)
Jens Spahn (2020)

Foto: © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Bevölkerung mit Blick auf die Aufhebung der Impfpriorisierung um Geduld gebeten. Spahn sagte "Bild am Sonntag": "Nicht alle können gleichzeitig am Montag einen Termin bekommen." Bei der Wartezeit auf den Impftermin gehe es "jetzt um Wochen, nicht um Monate".

Seine Prognose, wann Impfwillige ihre erste Dosis erhalten haben, korrigierte Spahn allerdings nach unten: "80 Prozent der impfwilligen Erwachsenen werden bis Mitte Juli mindestens einmal geimpft sein." Bei "Anne Will" vor einer Woche hatte Spahn noch von 90 Prozent bis Mitte Juli gesprochen. In der Woche, in der die Impfpriorisierung aufgehoben wird, stehen laut Gesundheitsministerium rund 6,7 Millionen Impfdosen zur Verfügung.

Die Betriebsärzte erhalten in der Kalenderwoche 23 insgesamt 702.000 Dosen Biontech, die Praxen 2,6 Millionen Biontech-Dosen, 304.800 Astrazeneca-Dosen und 513.600 Dosen des Einmal-Impfstoffs von Johnson & Johnson. Die Impfzentren der Länder werden mit 1,6 Millionen Biontech-Dosen, 480.000 Astrazeneca-Dosen und 540.000 Dosen Moderna beliefert. BDI-Präsident Siegfried Russwurm beklagt unterdessen einen Mangel an Impfstoff zu Beginn der Betriebsimpfungen. "Die Unternehmen berichten von sehr geringen Mengen Impfstoff, die zugeteilt werden. Einige zögern sogar, schon anzufangen, weil sie von Tausenden Mitarbeitern nicht ein paar Dutzend bevorzugen wollen", sagte Russwurm der "Bild am Sonntag". "Dabei könnte das Impfen laufen wie das Breznbacken, wenn die Betriebsärzte mehr Impfstoff bekämen. Da hätte ich mir von der Politik mehr Wumms erhofft." Kritik kommt auch von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft. Die Impfbereitschaft sei unter Lehrern mit 80 Prozent zwar höher als in der Gesamtbevölkerung, sagte die Vorsitzende Marlis Tepe in "Bild am Sonntag".

"Der Impffortschritt bei den Lehrerinnen und Lehrern ist aber immer noch zu langsam. Zwischen 40 und 60 Prozent sind - zumindest mit der ersten Dosis - geimpft. Gerade bei den Lehrkräften, die zur PrioGruppe 3 gehören, mangelt es immer noch an Impfangeboten." Die generelle Aufhebung der Impfpriorisierung dürfe deshalb nicht zu einer Verzögerung der Lehrerimpfungen führen. Lehrerpräsident Heinz-Peter Meidinger ruft seine Kollegen auch ohne Impfung zum Präsenzunterricht auf: "Bei niedrigen Inzidenzen ist jede Lehrkraft, die keine Risikoperson ist, verpflichtet, dass sie auch ungeimpft Unterricht abhält." An der Test- und Maskenpflicht im Unterricht will Meidinger aber auch im neuen Schuljahr festhalten: "Noch mindestens bis Dezember muss voraussichtlich an deutschen Schulen regelmäßig getestet und Maske getragen werden."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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