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Lemke: Kohl habe nie ein ordentliches Verhältnis zum Zerfall der DDR gefunden

Archivmeldung vom 05.05.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.05.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Helmut Kohl Bild: de.wikipedia.org
Helmut Kohl Bild: de.wikipedia.org

Anlässlich des Festaktes zu Helmut Kohls 80. Geburtstag im Pfalzbau in Ludwigshafen wies Bundesinnenminister Thomas de Maizière auf "die große Lebensleistung" von Kohl als Ministerpräsident, Oppositionsführer, Bundeskanzler und CDU-Bundesvorsitzender hin.

In einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Mittwoch-Ausgabe) meinte er: "Das ist eine große Lebensleistung. Vor allen Dingen auch eine patriotische und europäische große Lebensleistung." In diesem Zusammenhang sagte der CDU-Politiker zu Kohls Vergangenheit als Parteispenden-Sünder: "Jeder hat in seinem Leben Dinge, auf die man nicht so gerne zurückguckt und das gehört auch zu diesem großen Leben."

Die aus dem Osten stammende Bundesgeschäftsführerin der Grünen, Steffi Lemke, kritisierte gegenüber der Zeitung: "Bei dem Hype rund um Kohls 80. Geburtstag konnte man doch manchmal den Eindruck bekommen, Helmut Kohl habe höchstselbst und ganz persönlich die Mauer eingerissen, das ZK entmachtet und die Stasi verjagt. Bei allen Verdiensten Helmut Kohls als Europäer - an der Friedlichen Revolution '89 und am Mauerfall war er weder direkt noch indirekt beteiligt. Da klaffen das Selbst- und Fremdbild Helmut Kohls und der gesamten CDU meilenweit auseinander", meinte Frau Lemke.

"Dieser Versuch der Geschichtsklitterung, an dem sich auch manche Medien gern beteiligen, verfängt aber insbesondere bei den Menschen in den neuen Bundesländern nicht", zeigte sich die Grünen-Politikerin überzeugt. "Helmut Kohl bleibt auch das Synonym für das Märchen der blühenden Landschaften. Weder er noch Angela Merkel haben je ein angemessenes Verhältnis zu einem historischen Ereignis gefunden, welches sämtliche Spielregeln der Politik in Ost wie West einfach über den Haufen rannte." 

Quelle: Leipziger Volkszeitung

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