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Sozialexperte Eric Seils: Anhebung des Kinderzuschlags wäre "billige und sehr gute Maßnahme"

Archivmeldung vom 23.02.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.02.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de

Anlässlich der Vorstellung des Armutsberichts 2016 des Paritätischen Wohlfahrtsverbands fordert der Sozialexperte Eric Seils eine Anhebung des Kinderzuschlags. "Wenn man da eine Schippe drauf legt, dann wäre dies eine sehr billige und sehr gute Maßnahme, weil sie direkt die Lebensverhältnisse der Menschen verbessert", erklärt der Wissenschaftler des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung im Interview mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Mittwochausgabe).

Dieser Zuschlag zum Kindergeld wurde bereits 2005 mit den Hartz-Gesetzen eingeführt, um zu verhindern, dass Menschen trotz Arbeit wegen ihrer Kinderauf Hartz IV angewiesen sind. "Man hat den jedoch nie an die wirtschaftliche Entwicklung angepasst. Die jetzt vorgesehene Erhöhung um 20 Euro ist ein Trauerspiel", so Seils. Der Wissenschaftler geht davon an, dass der Anfang vergangenen Jahres eingeführte Mindestlohn einen Beitrag zur Bekämpfung der Armut leisten könne. "Doch auch mit Mindestlohn können Menschen unter die Armutsgrenze rutschen - etwa wenn sie damit eine Familie ernähren müssen", sagt Seils.

Für Seils hat die relative Armut in Deutschland sowohl Folgen für die Individuen als auch die Gesellschaft insgesamt. So werde der Ton in der Politik rauer und man könne sich auf "Kosten der Abgehängten" mehr leisten. "Denn genau jene Personen gehen seltener zur Wahl. Deswegen hat die Politik auch keinen Anlass, deren Interesse zu berücksichtigen", so Seils. Ganz individuell schlage sich die Armut bei den Menschen in ihrer Gesundheit und ihren Bildungserfolgen nieder.

Quelle: neues deutschland (ots)

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