Weimer plädiert für Änderung des Richterwahl-Verfahrens

Foto: Sandro Halank, Wikimedia Commons
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.
In der Debatte um die gescheiterte Richterwahl im Bundestag plädiert Kulturstaatsminister Wolfram Weimer für eine Änderung des Wahlverfahrens. "Wir müssen darüber nachdenken, ob eine Richterwahl weiter mit Zweidrittelmehrheiten erfolgen sollte", sagte Weimer der "Rheinischen Post".
Er sei kein Verfassungsjurist, "ich plädiere aber für einfache
Mehrheiten". Man habe zu viele Extremisten im Bundestag. "Und die
sollten möglichst wenig Einfluss haben."
Die Vorgänge seien "das
Ergebnis einer grundlegenden Veränderung der Mehrheitsverhältnisse im
Parlament". Und diese Lage habe man in der Bundesrepublik bislang nicht
gehabt. Wenn man Zweidrittelmehrheiten brauche für eine Richterwahl,
"die aber über die Volksparteien oder wenigstens drei Parteien der Mitte
nicht mehr darstellbar ist, dann kann das passieren, was wir erlebt
haben", so Weimer. "Der Eklat war auch Ausdruck der veränderten Lage."
CSU-Chef
Markus Söder hatte sich zuletzt ebenfalls für eine Reform des
Wahlverfahrens ausgesprochen, um Richter künftig mit einer einfachen
Mehrheit wählen zu können.
Quelle: dts Nachrichtenagentur