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Unionsfraktionsvize: Fleischherkunft auch bei Fertigprodukten ausweisen

Archivmeldung vom 30.04.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.04.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Gitta Connemann (2009)
Gitta Connemann (2009)

Foto: CDU/CSU-Fraktion
Lizenz: CC-BY-SA-3.0-de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Gitta Connemann, hat die Haltung der EU-Kommission beim Thema Herkunftskennzeichnung von Fleisch kritisiert. Im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte die CDU-Agrarexpertin, Brüssel müsse den Verbraucherwunsch nach einer umfassenden Kennzeichnung auch bei verarbeitetem Fleisch - etwa in Fertiglasagne oder auf Pizzas - "endlich ernst nehmen". Herkunft sei ein wichtiges Argument beim Einkauf. "Kurze Lieferwege entlasten das Klima. Bei verarbeiteten Lebensmitteln wird mir diese Entscheidung genommen", sagte Connemann.

Seit Anfang April muss bei unverarbeitetem Fleisch auf der Verpackung vermerkt sein, wo das Tier gemästet und geschlachtet worden ist. Der Unionspolitikerin geht das nicht weit genug: "Ich plädiere für eine umfassende Kennzeichnung", sagte sie der NOZ. Die jetzt getroffene Regelung sei lediglich ein Anfang.

Connemann betonte aber auch: "Selbst die beste Kennzeichnung schützt nicht vor krimineller Energie und Betrug." Ein Pferdefleischskandal könne sich jederzeit wiederholen. Die Bundestagsabgeordnete kritisierte, dass das Kontrollnetz nicht engmaschig genug sei. "Die dafür zuständigen Länder beschäftigen immer weniger Lebensmittelkontrolleure." Handelskonzerne würden ihre Verantwortung auf Lieferanten abwälzen. Und Gerichte schöpften den möglichen Strafrahmen bei Lebensmittelskandalen häufig nicht aus, sagte Connemann.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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