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AfD-Chef bestreitet Opferzahlen des Bombenangriffs auf Dresden

Archivmeldung vom 07.02.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Leichenberg auf dem Dresdner Altmarkt, Februar 1945 nach der Bombardierung durch die Allierten
Leichenberg auf dem Dresdner Altmarkt, Februar 1945 nach der Bombardierung durch die Allierten

Foto: Bundesarchiv, Bild 183-08778-0001 / Hahn / CC-BY-SA 3.0
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

AfD-Chef Tino Chrupalla hat ein größeres Gedenken des Bombenangriffs auf Dresden vom 13. bis zum 15. Februar 1945 gefordert und die wissenschaftlich ermittelte Zahl von 25.000 Toten infrage gestellt. "Ich gehe von etwa 100.000 Opfern aus", sagte Chrupalla dem "Spiegel".

Er wundere sich, dass die Opferzahlen in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder nach unten korrigiert worden seien. Das Rote Kreuz hätte 1948 von 275.000 Toten geschrieben. "Meine Oma, mein Vater und andere Zeitzeugen haben mir von vollen Straßen vor dem Angriff und Leichenbergen nach der Bombennacht berichtet", so der AfD-Politiker weiter. Niemand von ihnen glaube an die neuere Zahl von 25.000 Opfern. Eine von der Stadtverwaltung Dresden eingesetzte Kommission hatte 2010, nach sechsjähriger Forschung, bekannt gegeben, dass die ursprünglich sechsstelligen Opferzahlen auf "Hörensagen" basieren und seinerzeit aus Propagandazwecken hochgesetzt worden seien.

Der AfD-Bundestagsabgeordnete forderte zudem: "Das Gedenken der Opfer braucht einen besonderen Ort der Erinnerung in Dresden". Bislang gebe es nur eine in den Boden eingelassene Platte. "Das ist, meiner Meinung nach, zu wenig." Zur Veranstaltung mit dem Bundespräsidenten anlässlich des 75. Jahrestags des Luftangriffs am 13. Februar gehe Chrupalla allerdings nicht. Er rechne damit, dass Steinmeier das Gedenken politisch gegen die AfD instrumentalisieren werde. "Ich hätte auch gern Rederecht, um unsere Sicht der Dinge darstellen zu können." Die AfD veranstaltet deswegen kommende Woche ein eigenes Andenken inklusive Kranzniederlegung und einen vom Dresdner Kreisverband organisierten Infostand, an dem über "die wahren Begebenheiten jenes Tages" informiert werden solle, sagte Chrupalla.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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