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Agrarministerin fürchtet "Konsumnationalismus"

Archivmeldung vom 18.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Julia Klöckner (2020)
Julia Klöckner (2020)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) warnt davor, Deutschland als Konsequenz aus der Coronakrise gegen Importe von Lebensmitteln abzuschotten. "Es ist gut, mehr Wert auf saisonales, heimisches Obst und Gemüse zu legen. Ohne gleich zum Konsumnationalismus aufzurufen nach dem Motto: Jeder Import sollte verboten werden", sagte Klöckner der "Welt".

Und weiter: "Das würde uns selber schaden." Ein Drittel der landwirtschaftlichen Produktion gehe in den Export, bei anderen Produkten sei man auf Importe angewiesen - "in Deutschland wachsen keine Bananen". Deutschland habe bei Produkten wie Kartoffeln, Getreide, Schweinefleisch, Käse und Frischmilchprodukten eine Selbstversorgungsgrad von mehr als 100 Prozent.

"Es kann aber nicht unser Ziel sein, das Angebot dahingehend zu reduzieren und auf Importe zu verzichten. Es war der europäischen Idee daher auch nicht zuträglich, dass einige Länder die Grenzen ohne Absprache geschlossen haben und sich Lastwagen mit zum Teil verderblichen Lebensmitteln vor den Grenzübergängen stauten." Klöckner sieht eine durchaus positive Entwicklung während der aktuellen Krise. "Durch die Coronakrise ist das gesellschaftliche Leben und sind die sozialen Kontakte erheblich eingeschränkt. Da wird der Einkauf im Supermarkt zu einem besonderen Erlebnis und gewinnt der heimische Esstisch enorm an Bedeutung", sagte Klöckner.

Das Interesse der Verbraucher am Kochen und an den verwendeten Rohstoffen nehme zu. Das sei "Ausdruck einer gewachsenen Wertschätzung" für Lebensmittel. Wer etwas für die Bauern in Deutschland tun wolle, könne zum Beispiel Urlaub auf dem Bauernhof machen. "In einer Wohnung auf dem Land können sich die Gäste mit dem nötigen Abstand selbst versorgen wie zuhause auch, aber mit Tapetenwechsel - und zugleich einen Beitrag leisten, um unsere Bauern zu unterstützen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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