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AOK-Chef kritisiert steigende Preise im Gesundheitswesen

Archivmeldung vom 26.08.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Martin Litsch
Martin Litsch

Von AOK-Bundesverband - AOK-Bundesverband, CC BY-SA 3.0 de, Link

Der Chef des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, hat die Gesetzgebung von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) scharf kritisiert. "Die Preise steigen, aber die Leistungen für die Versicherten verbessern sich bisher nicht", sagte Litsch der Düsseldorfer "Rheinischen Post".

Als Beispiele nannte er die Terminservice-Stellen für die Vermittlung von Facharzt-Terminen und die jüngste Gesetzgebung für Apotheker. "Bei den Terminservice-Stellen, die zwischen 2019 und 2022 mehrere Milliarden Euro an zusätzlichen Beitragsmitteln kosten, kann ich bisher keinen echten Nutzen für die Versicherten erkennen", erklärte Litsch. Sie erzeugten vor allem viel Bürokratie. "In der Hoffnung, dass die Ärzte ihren Widerstand gegen die Regelungen aufgeben, erhalten sie zusätzliche Honorare in Höhe von jährlich 600 Millionen Euro als Beruhigungspille." Den gleichen Mechanismus sehe man bei den Apothekern. "Auch sie erhalten zusätzliche Vergütungen, damit sie den Versandhandel tolerieren."

Litsch mahnte zu einer umsichtigeren Ausgabenpolitik im Gesundheitswesen. "Die zusätzlichen Kosten für die Krankenkassen belaufen sich von 2019 bis 2022 auf rund 29 Milliarden Euro." Die höchsten Summen entfielen auf die Kosten für zusätzliches Pflegepersonal und für die Terminservice-Stellen. "Eine solche Summe wäre nur zu rechtfertigen, wenn damit auch echte strukturelle Veränderungen geschaffen würden, die das Gesundheitsangebot für die Versicherten verbessern." Litsch erklärte weiter: "Die aktuellen Bilanzzahlen zeigen, dass die üppigen Zeiten vorbei sind. Ich kann nur vor weiteren kostenintensiven Gesetzen warnen. Angesichts der konjunkturellen Lage wird es immer schwieriger, den weiteren Anstieg der Kosten auszugleichen."

Quelle: Rheinische Post (ots)

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