Union und SPD wollen Bau von Energiespeichern beschleunigen
Archivmeldung vom 26.03.2025
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.03.2025 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićEine Koalition aus Union und SPD würde den Bau von Energiespeichern sowie CO2-Abscheidungs-, Speicher- und Nutzungsanlagen (CCS/CCU) priorisieren. Das geht aus den Verhandlungsergebnissen der Koalitionsarbeitsgruppe Klima und Energie hervor, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten.
"Energiespeicher werden als im überragenden öffentlichen Interesse 
anerkannt sowie im Zusammenhang mit privilegierten 
Erneuerbaren-Energien-Erzeugungsanlagen ebenfalls privilegiert", heißt 
es darin. Eine Mehrfachbelastung durch Steuern, Abgaben und Entgelte 
soll soweit möglich abgeschafft werden.
Auch der Bau von Anlagen 
der CO2-Abscheidungs- und Speicherungstechnologien (CCS), sowie 
Nutzungstechnologien (CCU) sollen als von überragendem öffentlichem 
Interesse anerkannt werden. "CO2-Abscheidungs- und 
Speicherungstechnologien (CCS) und auch Nutzungstechnologien (CCU) 
ergänzen den beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien sowie 
energieeffiziente Produktionsprozesse als unerlässliche Instrumente für 
das Ziel der Klimaneutralität", heißt es dazu im Verhandlungspapier. 
CO2-Speicherung soll demnach sowohl offshore als auch auf dem Festland 
ermöglicht werden.
Der Weltklimarat (IPCC) geht in seinem 
Sechsten Sachstandsbericht davon aus, dass die Nutzung von CCU und CCS 
zur Begrenzung der Erderhitzung auf 1,5 Grad erforderlich sein wird - 
allerdings nur für Bereiche, die nur schwer auf andere Weise 
dekarbonisiert werden können, wie beispielsweise die Zementherstellung. 
Dabei schätzen die Experten die mögliche CO2-Reduktion der Technologie 
relativ gering ein: Bis 2030 soll jährlich rund eine Gigatonne an 
CO2-Äquivalenten jährlich eingespart werden können. Zum Vergleich: Der 
Ausbau der Wind- und Solarenergie könnte zu deutlich geringeren Kosten 
jeweils rund vier Gigatonnen jährlich einsparen.
Bislang gibt es 
weltweit rund 50 operierende CCS-Projekte. Damit bleibt die Technologie 
weit hinter den geplanten Kapazitäten zurück. CCS-Projekte erweisen sich
 bislang als schwer skalierbar und können häufig nur einen Teil der neu 
entstandenen CO2-Emissionen einfangen. Die gespeicherten Emissionen 
müssen in den Endlagerstätten dauerhaft daran gehindert werden, wieder 
in die Atmosphäre auszutreten, da sie sonst mit etwas Verzögerung 
dennoch zur Erderhitzung beitragen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur


 
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
       
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