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Auch Thüringen gegen weitere Stromtrassen

Archivmeldung vom 08.02.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.02.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: zwiboe / pixelio.de
Bild: zwiboe / pixelio.de

Neben Bayern signalisiert auch Thüringen Widerstand beim Ausbau der Stromnetze. "Weitere Trassen durch Thüringen wären unverhältnismäßig", sagte Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) dem Nachrichtenmagazin "Focus". "Thüringen leistet seinen Beitrag zum Netzausbau mit der sogenannten Thüringer Strombrücke, obwohl sie den Thüringer Wald erheblich belastet."

Zwar sei die Energiewende ohne Netzausbau nicht zu haben. Der Grundsatz müsse jedoch sein: So umfassend wie nötig, aber so wenig wie möglich. "Es spricht daher alles für eine sorgfältige Prüfung des Bedarfs." Am Mittwoch hatten die Netzbetreiber Pläne für eine Stromtrasse von Schleswig-Holstein nach Bayern vorgestellt. Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hatte zur selben Zeit wegen Bürgerprotesten einen Stromnetzbau-Stopp gefordert. Damit hat er den Unmut vieler Länder hervorgerufen.

Nordrhein-Westfalens Landes-Chefin Hannelore Kraft kritisierte: "Partikularinteressen und Lokalpolitik dürfen die Energiewende nicht gefährden." NRW wolle die Menschen bei der Energiewende in transparenten Verfahren beteiligen und für Akzeptanz werben. "Das gilt beim Netzausbau auch für Vorhaben, deren Hauptnutznießer Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bayern sind."

Auch Hessens Landes-Chef Volker Bouffier (CDU) sagte: "Der Bau der Höchstspannungsleitung SuedLink ist nötig, um Deutschlands Strombedarf auch im Süden künftig aus erneuerbaren Energien zu decken." Hessen werde sich "konstruktiv" an dem Verfahren beteiligen.

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) erinnerte daran, dass der Ausstieg aus der Kernenergie bis zum Jahr 2022 politisch entschieden sei. Das von Bayern geforderte Moratorium für den Trassenbau nannte er "nicht nur in der Sache unverständlich, sondern sogar kontraproduktiv für die Versorgungssicherheit Bayerns".

Seehofer bestärkte derweil erneut seine Absicht, entscheidende Punkte der Energiewende neu verhandeln zu wollen. "Ich erwarte, dass die Eckpunkte der Energiewende zum Beispiel beim Thema Netzausbau mit Blick auf die Versorgungssicherheit und die Kosten für die Bürger nochmal überprüft werden", sagte er gegenüber der "Bild-Zeitung". Die großen Stromtrassen nach Bayern müssten "noch einmal auf ihre Notwendigkeit und auf ihre Machbarkeit hin überprüft werden".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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