Weimer verstärkt in Gender-Debatte Druck auf Museen und Stiftungen
Kulturstaatsminister Wolfram Weimer verstärkt den Druck auf öffentlich geförderte Institutionen, keine Gendersprache zu verwenden. "Ich empfehle halbstaatlichen oder öffentlichen Institutionen, die Regelsprache zu verwenden anstatt ideologischer Kunstsprachen", sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Das habe etwas mit öffentlicher Akzeptanz zu tun. "60 bis 80 Prozent der
Menschen in Deutschland lehnen Gender-Sprechformen ab. Das sollte man
respektieren, wenn man im öffentlichen Auftrag oder mit öffentlichen
Geldern kommuniziert."
Zugleich machte Weimer deutlich: "Das ist
eine Empfehlung, keine Anweisung." Auf die Frage, was passiere, wenn
Museen oder Stiftungen seiner Empfehlung nicht folgten, entgegnete er:
"Dann folgen sie meiner Empfehlung eben nicht - und entfremden sich von
ihrem Publikum." Einrichtungen, die gendern, müssen nach den Worten
Weimers nicht um ihre Förderung fürchten. Das eine habe mit dem anderen
"nichts zu tun".
Der Kulturstaatsminister legte Wert auf die
Feststellung, dass er kein Genderverbot im Kanzleramt erlassen habe.
"Ich habe gar nichts verboten", sagte er. "Für mich ist es eine
Selbstverständlichkeit, dass wir als Staatsbedienstete nach den Regeln
der deutschen Sprache und den Vorgaben des Rates für deutsche
Rechtschreibung kommunizieren", so Weimer. "Was wir von jedem Schüler
erwarten, sollten wir als Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst
auch leisten." Dies, so der parteilose Politiker, sei "kein Verbot,
sondern ein Gebot".
Quelle: dts Nachrichtenagentur