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Wahltrend Union stürzt nach NRW-Wahldebakel auf 31 Prozent

Archivmeldung vom 23.05.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.05.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Nach der verheerenden Wahlniederlage der CDU in Nordrhein-Westfalen bricht die Union auch bundesweit in der Wählersympathie ein. Im "stern"-RTL-Wahltrend fällt sie auf 31 Prozent - minus 4 Punkte im Vergleich zur Vorwoche. Es ist ihr schlechtester Wert seit Ende Oktober 2011. Im Februar hatte sie sogar bei 38 Prozent gelegen. Die FDP erholt sich weiter: Sie klettert um einen Punkt auf 6 Prozent, ihren besten Wert seit Mitte März 2011.

Das "schwarz-gelbe" Lager liegt mit zusammen 37 Prozent nunmehr wieder drei Punkte hinter dem "rot-grünen" Lager (gemeinsam 40 Prozent).

Denn Rückenwind haben auch die Sozialdemokraten, die um einen Punkt auf 27 Prozent steigen. Die Piratenpartei gewinnt ebenfalls einen Punkt und erreicht zum vierten Mal ihren bisherigen Bestwert von 13 Prozent. Die Piraten sind damit ebenso stark wie die Grünen, für die unverändert 13 Prozent der Wähler stimmen wollen.

Die vom Führungsstreit gelähmte Linke kommt zum zweiten Mal in Folge nur auf 6 Prozent. Es ist der schlechteste Wert seit Gründung der Partei im Juni 2007. Selbst das im Sommer 2005 geschlossene Bündnis von ostdeutscher PDS und die westdeutscher WASG hatte in der Wählerstimmung nie so tief gelegen. Auf "sonstige Parteien" entfallen 4 Prozent der Stimmen (+1).

Forsa-Chef Manfred Güllner führt die Einbußen der Union direkt auf das schlechte Abschneiden der CDU in Nordrhein-Westfalen zurück. In der neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe des "stern" sagt er: "Das Wahldesaster hat viele Unions-Anhänger irritiert. Niederlagen bei Landtagswahlen führen oft zu solchen Sympathiedellen."

Im Gegensatz zum Ansehen der Union seien die Werte für Kanzlerin Angela Merkel jedoch stabil geblieben. Güllner: "Die Bürger sind nach wie vor zufrieden mit ihr und sehnen sich nicht nach einer Alternative." Auch in einem denkbaren Duell mit der nordrhein-westfälischen Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) hätte Merkel die größeren Chancen. Aktuell würden 48 Prozent der Bürger für Merkel und 29 Prozent für Kraft stimmen. Nach Ansicht des Forsa-Chefs würde die SPD daher mit ihr kaum besser fahren als mit den potenziellen Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück oder Frank-Walter Steinmeier.

Der FDP dagegen könnte ein möglicher Parteichef Christian Lindner neuen Schub bringen: 58 Prozent der Bürger erklärten in einer "stern"-Umfrage, der nordrhein-westfälische Landesvorsitzende wäre ein besserer Chef als Philipp Rösler. Bei den FDP-Anhängern sehen das sogar 73 Prozent so.

Dass die Kanzlerin Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) entlassen hat, hält nach einer weiteren "stern"-Umfrage die Mehrheit der Deutschen (51 Prozent) für richtig. Bei den Unions-Wählern stützen sogar 72 Prozent die Entscheidung von Merkel. 43 Prozent - vor allen viele Wähler von SPD und Linkspartei - halten den Rauswurf von Röttgen für falsch.

Datenbasis Partei- und Kanzlerpräferenz: 2002 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger vom 14. bis 18. Mai 2012, statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte. Datenbasis Lindner: 1002 Befragte am 15. und 16. Mai. Datenbasis Röttgen: 1003 Befragte am 18. Mai. Fehlertoleranz jeweils +/- 3 Prozentpunkte. Institut: Forsa, Berlin; Auftraggeber: "stern" und RTL, Quelle: stern-RTL-Wahltrend.

Quelle: Gruner+Jahr, stern (ots)

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