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Traumatisierte Soldaten: Grüne fordern mehr Hilfsangebote

Archivmeldung vom 12.02.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.02.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gabi Eder / pixelio.de
Bild: Gabi Eder / pixelio.de

Agnieszka Brugger, Sprecherin der Grünen für Sicherheitspolitik und Abrüstung, fordert von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) mehr Hilfsangebote für traumatisierte Bundeswehrsoldaten. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Brugger: "Frau von Leyen ist hier in der Pflicht, den Betroffenen mit mehr Personal und besseren Betreuungsangeboten zu helfen."

 Dies gelte insbesondere für Soldaten, die aus der Bundeswehr ausgeschieden seien und oft in Vergessenheit gerieten, betonte Brugger. Zwar habe sich in den vergangenen Jahren "vieles durch den Druck aus dem Parlament heraus erheblich verbessert", sagte Brugger. Mittlerweile kümmere sich etwa ein Beauftragter um Soldaten mit einer posttraumatischen Belastungsstörung, erklärte sie. Doch dies reiche nicht aus. Immer noch blieben "viel zu viele Fälle unerkannt", so die Grünen-Politikerin. "Auch die Verfahren für die Anerkennung dieser Krankheit dauern viel zu lange", kritisierte sie.

Henning Otte, verteidigungspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, interpretiert die wachsende Zahl traumatisierter Soldaten auch als Symbol für eine gesteigerte Sensibilität innerhalb der Bundeswehr gegenüber psychischen Erkrankungen. Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Otte: "Die steigende Anzahl von Soldaten, die aufgrund traumatisierender Erfahrungen Hilfe in Anspruch nehmen zeigt, dass seelische Verwundungen in den Streitkräften kein Tabuthema mehr sind, und das ist gut so." Die Versorgung der Betroffenen sei beispielgebend im Vergleich aller Armeen, betonte der CDU-Politiker und verwies auf das Traumazentrum in Berlin, welches die benötigte Hilfe böte.

Angesichts steigender Zahlen traumatisierter Bundeswehrsoldaten rät Hans-Peter Bartels, Vorsitzender des Verteidigungsausschusses im Bundestag, den Fokus vermehrt auf ausscheidende Soldaten zu legen. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte der SPD-Politiker: "Manchmal entwickelt sich ein Trauma Jahre oder Jahrzehnte nach dem Einsatz. Deswegen muss die Bundeswehr verstärkt darauf achten, aus dem Dienst scheidende Soldaten zu informieren, dass dies geschehen kann und an wen sie sich im Zweifel wenden können." Der Umgang mit psychischen Erkrankungen in der Truppe sei "heutzutage deutlich besser als früher", sagte Bartels, auch die Betreuungsangebote seien gut. Dieses Niveau müsse gehalten werden, da auch in Zukunft mit einer nennenswerten Zahl Betroffener zu rechnen sei, erklärte der SPD-Politiker.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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