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Katarina Barley gegen Kriminalisierung der Sterbehilfe

Archivmeldung vom 05.11.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.11.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Katarina Barley (2014)
Katarina Barley (2014)

Foto: Harald Krichel
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Am kommenden Freitag wird der Deutsche Bundestag über eine Neuregelung der Sterbehilfe entscheiden. Der Humanistische Pressedienst (hpd) sprach mit der designierten SPD-Generalsekretärin, Dr. Katarina Barley, über eine mögliche Kriminalisierung der Freitodhilfe.

Barley erklärte gegenüber dem hpd: "Weder der Freitod noch die Beihilfe zum Freitod sind strafbar. Das ist schon immer so gewesen und das soll auch so bleiben. Es gibt keinen Grund, an dieser Situation etwas zu ändern. In wenigen Einzelfällen, die vielleicht gesellschaftlich, ethisch oder moralisch zu missbilligen sind, sehe ich keinen Grund, grundsätzliche Einschränkungen herbeizuführen." Das Strafrecht sei jedenfalls der falsche Ort, um die Sterbehilfe zu regeln.

Gerade das Vertrauensverhältnis zu Ärzten ermögliche eine ergebnisoffene Beratung, die eine suizidpräventive Wirkung entfalten könne. "Und wenn sich dann am Ende jemand für einen Suizid entscheidet, sollte der Arzt in der Lage sein, dabei vernünftig zu helfen."

Sterbehilfevereine steht Barley skeptisch gegenüber, sprach sich zugleich aber gegen eine Kriminalisierung aus. Stattdessen solle ein Alternativangebot geschaffen werden, um solche Vereine überflüssig zu machen.

Ihre Erfahrung aus vielen Diskussionsveranstaltungen zeige, dass die Menschen keine Angst davor haben, von Dritten zu einem Suizid gedrängt zu werden. "Sie haben Angst davor, dass sie an medizinischen Apparaten einen verlängerten Todeskampf führen müssen", erklärte Barley und appellierte an die Parlamentarier, diese Sorge ernst zu nehmen.

Das gesamte Interview auf dem Portal des Humanistischen Pressedienstes: www.hpd.de/artikel/12369

Quelle: HPD - Humanistischer Pressedienst (ots)

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