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Zentralrat der Juden entsetzt über fremdenfeindliche Ausschreitungen in Berlin

Archivmeldung vom 23.08.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Das Leo-Baeck-Haus in der Berliner Tucholskystraße: Sitz des Zentralrates der Juden in Deutschland seit 1999
Das Leo-Baeck-Haus in der Berliner Tucholskystraße: Sitz des Zentralrates der Juden in Deutschland seit 1999

Foto: De-okin
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Angesichts der fremdenfeindlichen Ausschreitungen vor einem Berliner Asylbewerberheim hat sich der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dieter Graumann, bestürzt gezeigt.

"Ich empfinde Ekel und muss bei diesen Bildern an Rostock-Lichtenhagen und an Hoyerswerda denken: dieser Ausbruch von Hass und Verachtung gegenüber Fremden! Damals war Ignatz Bubis Präsident des Zentralrats der Juden, und er war der einzige `Politiker`, der dorthin gefahren ist, um den bedrängten Menschen seine Solidarität zu zeigen", sagte Graumann der "Bild" (Samstagsausgabe). "Mit Herzblut an der Seite der Menschen, die ausgegrenzt und bedroht sind", sind für ihn persönlich "der eigentliche politische und moralische Markenkern des Zentralrats der Juden."

Gleichzeitig mahnte Graumann breites Engagement aller gegen Fremdenfeindlichkeit an: "Es liegt aber an uns allen, den Nazis keine Chance zu geben, ihre Hass-Ideologien zu verbreiten. Es gibt Ängste bei den Menschen, die von Rechtspopulisten und Neonazis ausgenutzt, angeheizt und für ihr menschenverachtendes Gedankengut missbraucht werden. Wir dürfen nicht zulassen, dass da ein vergiftetes braunes Süppchen gekocht wird." Und: "Das ist nicht voll, unsere Herzen sind zu kalt."

Der Politik wirft der Chef des Zentralrats versagen vor. "Die Politik kann und muss immer noch mehr tun. Beispiel NPD-Verbot: Diese zutiefst rassistische, antisemitische und menschenverachtende Partei gehört in keine Parlamente, sondern endlich und endgültig verboten. Es ist ein Signal der kolossalen Schwäche, wenn der Staat sich ängstlich weigert, das Verbot zu beantragen. Der Untersuchungsbericht wiederum zum NSU zeigt ein desaströses und beschämendes Versagen der gesamten deutschen Sicherheitsarchitektur."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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