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Umfrage: Deutsche halten Stoppen der Rentenbeitragssenkung für falsch

Archivmeldung vom 17.02.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.02.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Mehr als die Hälfte aller Deutschen hält es für falsch, dass die Bundesregierung zur Finanzierung ihrer Rentenreform die Absenkung der Rentenbeiträge gestoppt hat. Dies geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid im Auftrag der "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft" hervor, die der "Welt" vorliegt.

Die Initiative wird von Arbeitgebern finanziert. Aufgrund der hohen finanziellen Reserven in der Rentenkasse wäre die Bundesregierung per Gesetz dazu verpflichtet gewesen, zum 1. Januar 2014 den Rentenbeitragssatz von 18,9 Prozent auf 18,3 Prozent zu senken. Ein durchschnittlicher Vollzeit-Arbeitnehmer wäre dadurch um 122 Euro entlastet worden. Die Senkung der Rentenbeiträge wurde von der Bundesregierung jedoch gestoppt. Die große Koalition braucht das Geld für das geplante Rentenpaket, das noch in diesem Jahr in Kraft treten soll.

Die Bundesregierung will mit den Beitragseinnahmen vor allem die Mütterrente und die geplante Einführung der Rente mit 63 finanzieren. Laut Umfrage halten 52 Prozent aller Befragten die Nicht-Absenkung des Rentenbeitrags für falsch. 44 Prozent finden die Maßnahme dagegen richtig. Sieben von zehn Befragten würden die Mehrausgaben für das Rentenpaket in Höhe von 230 Milliarden Euro bis 2030 lieber für Anderes ausgaben. 66 Prozent würde das Geld lieber in Bildung investieren, 52 Prozent sähen die Milliarden besser in Forschung und Entwicklung angelegt.

Experten warnen Große Koalition vor Verzicht auf Renten-Beitragssenkung

Experten warnen die Große Koalition vor dem geplanten Verzicht auf die Rentenbeitragssenkung von 18,9 auf 18,3 Prozent. Wie die "Bild-Zeitung" unter Berufung auf Stellungnahmen für eine Anhörung im Sozialausschuss des Bundestages berichtet, fällt die Rentenerhöhung im kommenden Jahr wegen der Beibehaltung des Beitrags seit Anfang dieses Jahres deutlich niedriger aus als bisher erwartet.

"Ein um 0,6 Prozentpunkte höherer Beitragssatz im Jahr 2014 reduziert die Rentenanpassung im Jahr 2015 um knapp 0,8 Prozentpunkte", warnt die Rentenversicherung laut "Bild" in ihrer Stellungnahme für die Anhörung. In der Folge sinkt das Rentenniveau noch stärker als erwartet auf nur noch 43,7 Prozent im Jahr 2030.

Auch der Kölner Wirtschaftsprofessor Eckart Bomsdorf warnt in seiner Stellungnahme vor zusätzlichen Belastungen. Der Verzicht auf die Beitragssenkung "belastet keineswegs einseitig die Beitragszahler sondern letztlich nahezu alle Bevölkerungsschichten," so Bomsdorf.

Denn auch Bund, Länder und Gemeinden hätten bei einer Beitragssenkung deutlich weniger Rentenbeiträge für Arbeiter und Angestellte zahlen müssen. "Die finanzielle Belastung durch das Konstanthalten der Beitragssatzhöhe trifft also keineswegs nur die jüngere Generation, sondern natürlich zum einen alle Beitragszahler, zum anderen die Rentner und die Steuerzahler - wenn auch in unterschiedlicher Höhe."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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